PKN Orlen und Synthos Green Energy werden gemeinsam in ein Projekt investieren, das die Einfuhr von Strom aus der Ukraine ermöglichen und zur Stabilisierung und Diversifizierung der Versorgungsquellen beitragen wird, teilte das polnische Kraftstoffkonzern mit. Für das Projekt wird Orlen Synthos Green Energy, ein von beiden Unternehmen gegründetes Unternehmen, zuständig sein. 

Der Strom, der nach Polen übertragen werden könnte, würde aus dem Chmielnicki-Kraftwerk in der Ukraine stammen. Seine Einfuhr unter Einsat einer modernisierten Infrastruktur würde dazu beitragen, den Bedarf der polnischen Industrie zu decken und die Abhängigkeit Polens von kohlenwasserstoffbasierten Energiequellen zu verringern. Orlen Synthos Green Energy wird die für die Realisierung dieses Vorhabens erforderlichen technischen Vorkehrungen treffen, heißt es in der Mitteilung. 

Das Unternehmen, das im März dieses Jahres vom Amt für Konkurrenz- und Verbraucherschutz genehmigt wurde, wird für die Vorbereitung und Vermarktung der MMR- und SMR-Technologien, d. h. der Mikro- und Kleinkernreaktoren, in Polen zuständig sein. 

Die Gruppe PKN Orlen betreibt sechs Raffinerien in Polen, der Tschechischen Republik und Litauen und führt Bergbautätigkeit in Polen und Kanada durch. Ihre konsolidierten Umsatzerlöse erreichten im Jahr 2021 131,5 Milliarden PLN. Das Unternehmen ist seit 1999 an der Warschauer Wertpapierbörse (GPW) notiert. 

Die Kapitalgruppe Synthos ist ein führender Hersteller von chemischen Rohstoffen in Polen und Europa. Das Unternehmen war von 2004 bis April 2018 an der GPW notiert. Synthos verfügt über 7 Produktionsstätten in Polen, der Tschechischen Republik, Frankreich und den Niederlanden und beschäftigt über 3.000 Mitarbeiter. 

Arkadiusz Słomczyński