„Ich gehe davon aus, dass wir die Gruppe Lotos Ende Juni und Anfang Juli operativ übernehmen werden. Zunächst werden wir gemeinsame Einkäufe, einschließlich Rohöl, ausgleichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von PKN ORLEN, Daniel Obajtek, während einer Pressekonferenz in Danzig.
Der Leiter von ORLEN kündigte auch die Beschleunigung des Fusionsprozesses mit dem Polnischen Mineralöl- und Erdgaskonzern (PGNiG) an.
„Diese Ausgleichung wird es uns ermöglichen, stabil zu sein, die Preise stabil zu halten und gegen alle Arten von Schwankungen widerstandsfähig zu sein. Weil es die Größe des Konzerns ist, die ihn widerstandsfähig macht, und nur ein solcher Konzern hat eine völlig andere Position in Verhandlungen über den Kauf von Öl oder Gas“, fügte Obajtek hinzu.
Die Konferenz in Danzig fand anlässlich des Erwerbs durch die ORLEN-Gruppe von ca. 130.000 Tonnen Rohöl aus norwegischen Lagerstätten Johan-Sverdrup in der Nordsee. Der Tanker mit dem vom Konzern gekauften Rohstoff kam in Naftoport in Danzig an.
„Nach dem Zusammenschluss mit der Gruppe LOTOS wird der Rohölbedarf der ORLEN-Gruppe in Polen jährlich etwa 26 Millionen Tonnen betragen. Der Maßstab ist wichtig. Er wird den weiteren Aufbau und die Stärkung von Beziehungen zu globalen Produzenten des Rohstoffs ermöglichen. Das ist das strategische Ziel des Aufbaus eines Multi-Energie-Unternehmens“, sagte Daniel Obajtek.
PKN ORLEN erzielte auch eine Vereinbarung über erhöhte Mengen anderer Lieferungen von außerhalb der östlichen Richtung. Die ergriffenen Maßnahmen sichern vollständig die Kontinuität der Produktion in den Raffinerien der ORLEN-Gruppe in Polen, der Tschechischen Republik und Litauen. Sie sind auch eine Fortsetzung der Diversifizierung der Rohölversorgung, die der Konzern in den letzten vier Jahren durchgeführt hat, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Die PKN ORLEN Gruppe betreibt sechs Raffinerien in Polen, Tschechien und Litauen und führt Bergbauaktivitäten in Polen und Kanada durch. Der konsolidierte Umsatz der Gruppe erreichte 2021 131,5 Mrd. PLN.
Adrian Andrzejewski