„In den kommenden Wochen wird Orlen seine erste Wasserstofftankstelle in Polen eröffnen. Eine solche Infrastruktur wird auch in der Tschechischen Republik und der Slowakei aufgebaut”, kündigte Orlen-Vorstandsmitglied Armen Konrad Artwich an. Das Unternehmen will bis 2030 über 7 Mrd. PLN in Wasserstoff investieren.
Artwich betonte, dass es derzeit kein Zurück mehr von der Energiewende gebe, die sich seiner Meinung nach nun deutlich beschleunigen werde. Er wies darauf hin, dass der Aufbau von Energiesicherheit nicht darin bestehen sollte, eine dominante Energiequelle durch eine andere zu ersetzen. Deshalb konzentriert sich das Unternehmen auf verschiedene Lösungen: SMR, Biokraftstoffe, erneuerbare Energiequellen und Wasserstoff.
„Wir planen die Einführung von Wasserstofftankstellen in den kommenden Monaten. Wir denken nicht nur an den polnischen Markt, sondern auch an benachbarte Märkte wie die Tschechische Republik und die Slowakei. In den kommenden Wochen planen wir die Eröffnung einer Wasserstofftankstelle in Krakau (…). Sie wird vor allem für den Fuhrpark des öffentlichen Verkehrs bestimmt sein, aber auch der Allgemeinheit zur Verfügung stehen”, teilte Artwich auf einem der Panels des Warschauer Klimagipfels Togetair 2022 mit.
Orlen betreibt derzeit zwei Wasserstofftankstellen in Deutschland. Im Jahr 2022 sollen vier H2-Tankstellen — drei in der Tschechischen Republik und eine in Polen — in Krakau errichtet werden. Für das Jahr 2023 ist die Inbetriebnahme von Wasserstofftankstellen in Poznań und Katowice geplant. Jede der Wasserstoffstationen soll über Tankstellen für Autos und Busse verfügen.
Der polnische Kraftstoffkonzern will bis 2030 7,4 Mrd. PLN für Investitionen ausgeben, die es dem Unternehmen ermöglichen sollen, sich im Bereich des emissionsarmen und emissionsfreien Wasserstoffs auf der Grundlage erneuerbarer Energiequellen und der Technologie zur Verarbeitung von Siedlungsabfällen zu entwickeln. Wie angekündigt soll Orlen insgesamt über 100 öffentliche Wasserstofftankstellen eröffnen. Etwa 57 davon werden in Polen gebaut, etwa 26 in der Slowakei und etwa 28 in der Tschechischen Republik.
Arkadiusz Słomczyński