Die Leistung der Fotovoltaik in Polen hat sich im Laufe des Jahres verdoppelt und überstieg Ende Mai 10,2 GW. Nach den vom Portal WysokieNapiecie.pl analysierten Daten lag der Anteil der Photovoltaikanlagen an der Energieversorgung im Mai bereits bei über 7%. Die polnische Energiepolitik, die vor einem Jahr von der Regierung verabschiedet wurde, ging davon aus, dass eine solche Kapazität in 20 Jahren erreicht werden würde.
Genau 10.221,6 MW betrug die Kapazität der Fotovoltaik in Polen Ende Mai 2022. Der größte Teil davon (7797,36 MW) wurde von mehr als einer Million polnischer Familien auf den Dächern ihrer Häuser installiert. Es wurden 24.198 neue PV-Anlagen installiert. Ihre Gesamtkapazität betrug 251,02 MW, was 67% der Kapazität aller neuen EE-Anlagen ausmachte, wie es sich aus den gerade von der Energiemarkt-Agentur (Agencja Rynku Energii) veröffentlichten Daten ergibt.
In der polnischen Energiepolitik 2040, die im Februar 2021 verabschiedet wurde, heißt es: „Es wird geschätzt, dass die Photovoltaik nach 2022 die wirtschaftliche und technische Reife erreicht. Im Jahr 2030 könnte sich die installierte Kapazität in Kleinst- und Großanlagen auf insgesamt 5-7 GW belaufen, im Jahr 2040 sogar auf 10-16 GW”. Fast 20 Jahre früher haben wir also die erste Schwelle erreicht.
Das Institut für erneuerbare Energien schätzt, dass wir aufgrund der steigenden Strompreise und als Ergebnis der bereits beschlossenen EE-Auktionen in den nächsten drei Jahren, d. h. bis 2025, eine installierte Solarkapazität von 20 GW überschreiten werden.
Wie das Portal WysokieNapiecie.pl hervorhebt, lassen sich mit der Photovoltaik große Mengen an Kohlenstoff einsparen. Allein von Januar bis Mai haben wir in Polen dank der Fotovoltaik etwa 1,5 Millionen Tonnen weniger Kohle verbrannt, und bis Ende des Jahres werden wir auf diese Weise 4-5 Millionen Tonnen eingespart haben.
Der größte Photovoltaikpark in Polen mit einer Kapazität von 70 MWp befindet sich in Brudzew. Er wurde von ESOLEO für die ZE PAK-Gruppe gebaut. Er besteht aus 155.554 Photovoltaik-Modulen mit je 455 Wp und nimmt eine Fläche von etwa 100 ha ein.
Adrian Andrzejewski