Paweł Huelle, Autor des berühmten Werkes „Weiser Dawidek” sowie der Romane „Das letzte Abendmahl” und „Singe die Gärten”, ist am 27. November 2023 im Alter von 66 Jahren gestorben. Er wurde mit dem Preis der Kościelski-Stiftung und dem Pass der Wochenzeitung „Polityka” ausgezeichnet. Vor zwei Jahren wurde er mit dem Pommerschen Literaturpreis „Der Wind vom Meer” ausgezeichnet.
Seit Jahren zählt er zu der kleinen Gruppe der von der Literaturkritik am meisten gelobten und zugleich beliebtesten polnischen Schriftsteller. Seine Romane haben eine magnetische Wirkung entfaltet. Sein 1987 erschienener Debütroman „Weiser Dawidek” wurde im Jahr 2000 von Wojciech Marczewski verfilmt.
Die Exzellenz dieser Prosa wurde zuerst von so bekannten Kritikern wie Jan Błoński und Jerzy Jarzębski gewürdigt. Unmittelbar nach der Veröffentlichung dieses Werks wurde Paweł Huelle zu einem der brillantesten Lobredner auf Danzig, eine multikulturelle, mehrsprachige Stadt, sowohl polnische als auch deutsche, eine Stadt, die war und die ist. Die Handlung vieler seiner Werke, nicht nur der Romane, sondern auch der Kurzgeschichten, spielt in der Danziger Landschaft, erinnert die Nationalbibliothek.
Paweł Huelle wurde am 10. September 1957 in Danzig geboren und studierte Polnische Philologie an der Universität Danzig. In den Jahren 1980-1981 arbeitete er im Presseinformationsbüro der „Solidarność”, während des Kriegsrechts war er als Polnischlehrer tätig, außerdem gab er Bücher in einem der Verlage an der Küste heraus. Er veröffentlichte u. a. in „Twórczość” und „Gwiazda Morza”. 1987 nahm er eine Stelle am Lehrstuhl für Philosophie der Medizinischen Akademie Danzig an, und ein Jahr später gehörte er zu den Gründern der Zeitschrift „Punkty Mówione”.
Zu seinen besten Büchern gehören: „Mercedes-Benz. Aus den Briefen an Hrabal” (2001), „Castorp” (2004) und „Erzählungen von einem kalten Meer” (2008). 2005 wurde Paweł Huelle neben so bekannten Danziger Bürgern wie dem Schriftsteller Stefan Chwin, dem Dichter Władysław Zawistowski, dem Theaterwissenschaftler Jerzy Limon, dem Maler Kiejstut Bereźnicki und dem Priester Stanisław Jankowski in Maciej Świeszewskis Gemälde „Das letzte Abendmahl” abgebildet.
Adrian Andrzejewski