Polnischer Mineralölkonzern PKN ORLEN wird bis 2030 7,4 Mrd. PLN für Investitionen bereitstellen, die es dem Unternehmen ermöglichen, sich im Bereich des emissionsarmen und emissionsfreien Wasserstoffs, der auf erneuerbaren Energiequellen und der Technologie zur Verarbeitung von Siedlungsabfällen basiert, zu entwickeln. Der Aufsichtsrat von PKN ORLEN hat die Strategie des Konzerns, in Wasserstoff zu investieren, gebilligt, teilte das Unternehmen mit.
Die Wasserstoffstrategie definiert die Ziele der Gruppe bis 2030 in vier Schlüsselbereichen: Mobilität, Raffinerie und Petrochemie, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Industrie und Energie.
Bis zum Ende dieses Jahrzehnts werden 10 Wasserstoff-Hubs entstehen. Das Unternehmen hat bereits das erste dieser Projekte im Jahr 2021 in Trzebinia gestartet. Derzeit wird dort grauer Wasserstoff für den Verkehr produziert, doch in Zukunft soll auch emissionsarmer Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden.
Autofahrer in Polen, Tschechien und der Slowakei werden ein Netz von über 100 Wasserstofftankstellen nutzen können. Etwa 57 werden in Polen, etwa 28 in der Slowakei und etwa 26 in der Tschechischen Republik gebaut. Derzeit betreibt die ORLEN-Gruppe bereits zwei Wasserstofftankstellen in Deutschland. In diesem Jahr werden vier weitere gebaut: drei in Tschechien und eine in Polen, in Krakau. Die Inbetriebnahme von Wasserstofftankstellen in Posen und Kattowitz ist für 2023 geplant.
Die oben genannte Projekte werden die Umwandlung der ORLEN-Gruppe in einen emissionsneutralen Multi-Energie-Konzern unterstützen.
Wir müssen unsere Gewinne maximieren und neue Geschäftsbereiche dynamisch entwickeln. Sie werden auch unseren Wandel vorantreiben und einen Multi-Energie-Konzern aufbauen. Nur so können wir wirksam auf die Herausforderungen im Kraftstoff- und Energiesektor reagieren, erklärt Daniel Obajtek, Vorstandsvorsitzender von PKN ORLEN.
Der ORLEN-Chef bestätigte, dass das Unternehmen bis 2030 über 7 Mrd. PLN für Investitionen ausgeben wird, dank derer fast die Hälfte des in der ORLEN-Gruppe produzierten Wasserstoffs emissionsarm und emissionsfrei sein wird. Auf diese Weise sollen die CO2-Emissionen um 1,6 Millionen Tonnen reduziert werden.
Wir verfügen bereits über starke Kompetenzen bei der Entwicklung von Wasserstofftechnologien, die sich auf umfangreiche Erfahrungen stützen. Die Umsetzung unserer Strategie in diesem Bereich wird uns wiederum als Partner erster Wahl beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mittel- und Osteuropa positionieren, fügte Obajtek hinzu.
Adrian Andrzejewski