Die norwegischen Streitkräfte werden mit Flugabwehrraketensystemen Piorun ausgestattet sein, die von Mesko aus Skarżysko-Kamienna hergestellt werden, das zur Polnischen Rüstungsgruppe (Polska Grupa Zbrojeniowa) gehört. Wie in der Mitteilung angegeben, wird Mesko im Rahmen des Vertrags, der sich auf mehrere Duzend Millionen Euro beläuft, mehrere hundert Piorun-Raketen und Startgeräte liefern. Der Vertrag wurde am Dienstag in Oslo von Przemysław Kowalczuk, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Unternehmens, unterzeichnet.
„Der Vertrag ist das Ergebnis eines offenen Verfahrens, bei dem wir uns mit europäischen und amerikanischen Anbietern dieser Waffengattung gemessen haben. Die von der Polnischen Rüstungsgruppe im letzten Jahr geleistete Arbeit hat dazu geführt, dass unser Angebot viel besser war als das unserer Konkurrenten und wir den Zuschlag erhalten haben”, sagte Kowalczuk.
Der stellvertretende Geschäftsführer von Mesko fügt hinzu, dass der Vertrag mit Norwegen nicht der letzte sei, den man in naher Zukunft erwarten könne.
„Dies ist wichtiger Schritt für unsere weitere Expansion auf externe Märkte. Darauf baut unsere Strategie für diese Produktgruppe auf. In relativ kurzer Zeit haben wir unser Angebot erfolgreich an die spezifischen Anforderungen der norwegischen Kunden angepasst, was unsere Flexibilität sowohl in geschäftlicher als auch in technischer Hinsicht beweist”, betonte er.
In der Mitteilung wird hervorgehoben, dass Mesko bereits seit Jahren eine umfassende Zusammenarbeit mit dem norwegischen Unternehmen Nammo im Bereich der mittelkalibrigen Munition unterhält, der jetzt unterzeichnete Vertrag ist jedoch der erste über die Lieferung dieser Art von Waffen für die norwegischen Streitkräfte. Zuvor hatten Estland und die Vereinigten Staaten beschlossen, polnische Raketensysteme zu kaufen.
Die Piorun MANPADS sind für die Bekämpfung von Tieffliegern (Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen) konzipiert. Ihre hohe Kampfkraft wurde von den Ukrainern im Kampf gegen die russische Aggression bestätigt. Im Juni genehmigte der Leiter des polnischen Verteidigungsministeriums einen Vertrag zur Erhöhung der Anzahl der für die polnische Armee bestellten Piorun-Flugabwehrraketensysteme auf 3 500 Raketen und 600 Startgeräte.
Arkadiusz Słomczyński