Das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) – Nationales Forschungsinstitut beginnt mit dem Bau eines neuen Wetterradars auf dem St. Annaberg (poln. Góra św. Anny) in der Woiwodschaft Opole. Der Abschluss der Bauarbeiten, die Installation und die Inbetriebnahme des Geräts sind für Juli/August 2023 geplant.
Das Radar auf dem St. Annaberg ist ein wichtiges Element des Hochwasserschutzprojekts in den Flusseinzugsgebieten von Oder und Weichsel, das von der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Entwicklungsbank des Europarats, dem EU-Kohäsionsfonds und dem Staatshaushalt kofinanziert wird. Die Durchführung dieses Programms wird die Sicherheit von Bevölkerung, Eigentum und Infrastruktur erheblich verbessern.
Die geplanten Investitionen, darunter die auf dem St. Annaberg, sind ein weiterer Meilenstein für die polnische Radarmeteorologie. Es wird möglich sein, zusätzliche Parameter zu messen und mehr Produkte zu erzeugen. Die Abdeckung des polnischen Gebiets durch Radardaten wird ebenfalls erheblich verbessert.
Radaranlagen sind eine wertvolle Quelle für Informationen über das aktuelle Wetter. Sie können dazu verwendet werden, die Entwicklung und Bewegung von Niederschlägen zu verfolgen sowie die Windgeschwindigkeit oder die Größe von Hagel zu bestimmen. Radardaten werden in meteorologischen und hydrologischen Modellen sowie in Vorhersagen und Warnungen verwendet.
Das Radar auf dem St. Annaberg wird an einem Ort stehen, der von anderen Geräten scheinbar gut überwacht wird. Berücksichtigt man jedoch die Oberflächengestalt und die Besonderheiten der Radarmessungen, so wird deutlich, dass nicht alle Gebiete im Süden des Landes ausreichend erfasst sind und der Bau eines weiteren Radars in diesem Gebiet gerechtfertigt ist. Es wird sich zwischen zwei großen Gebirgszügen — den Karpaten und den Sudeten — befinden, an einem Ort, an dem die Bedingungen für die Entstehung gefährlicher Phänomene günstig sind. Der Standort des Radars wird eine frühere Warnung vor Gefahren ermöglichen und somit die Sicherheit verbessern, heißt es auf der Website des Instituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft.
Arkadiusz Słomczyński