Die Europäische Kommission hat das Vorhaben von PKN Orlen genehmigt, das ungarische Unternehmen Normbenz Magyarorsag und eine Reihe von Vermögenswerten des ungarischen Erdölkonzerns MOL zu erwerben. Orlen wird 144 Tankstellen in Ungarn und 41 Tankstellen in der Slowakei für rund 229 Millionen EUR von MOL übernehmen.
Nach Ansicht der Europäischen Kommission gibt die geplante Übernahme keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da die gemeinsame Marktposition der Unternehmen moderat ist und es in Ungarn und der Slowakei starke Wettbewerber gibt. Normbenz betreibt ein Netz von Tankstellen in Ungarn. Zu den Vermögenswerten von MOL gehören Tankstellen in Ungarn und in der Slowakei.
Um die Genehmigung der Europäischen Kommission für den Zusammenschluss der beiden Unternehmen zu erhalten, hat PKN Orlen eine Vereinbarung mit MOL getroffen. Die Ungarn werden 417 Lotos-Tankstellen für 610 Millionen USD kaufen. Im Gegenzug wird PKN Orlen 144 Tankstellen in Ungarn und 41 Tankstellen in der Slowakei für rund 229 Millionen EUR von MOL erwerben. Den Kraftstoff- und Asphaltlogistikbereich der Gesellschaft Lotos Terminale soll von Unimot für mindestens 450 Mio. PLN erworben werden. Lotos Biopaliwa hingegen wird von Rossi Biofuel übernommen.
PKN Orlen hat Tankstellen in Polen, Deutschland, der Tschechischen Republik, Litauen und der Slowakei. Dank der Fusion wird der Konzern auch in Ungarn zu finden sein.
„Der Erwerb von 144 Tankstellen in Ungarn wird einen starken Einstieg darstellen. Es ist sehr schwierig, eine solche Präsenz organisch aufzubauen, d. h. von Grund auf. In der Slowakei haben wir mehr als drei Jahre gebraucht, um 25 Stationen zu übernehmen”, erklärt Łukasz Porażyński, Geschäftsführer für den Einzelhandel bei PKN Orlen.
Der Direktor kündigt an, dass an den übernommenen Tankstellen Produkte einheimischer Hersteller, die an den polnischen Tankstellen verkauft werden, angeboten werden.
„Wir versuchen, die Produkte der Hersteller, mit denen wir in Polen zusammenarbeiten, auch auf anderen Märkten in der Region einzuführen. Wir werden das Konzept in der Slowakei auf jeden Fall weiterentwickeln und auf dem ungarischen Markt umsetzen. Wir wollen ein Entwicklungsinstrument für polnische Unternehmer sein”, fügt Porażyński hinzu.
Arkadiusz Słomczyński