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„Neue Expression” — Werke polnischer Künstler aus dem Kreis der unabhängigen Kunst der 1980er Jahre

von Dignity News

Das Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Toruń zeigt eine Ausstellung mit dem Titel „Neue Expression”, die Werke polnischer Künstler aus dem Kreis der unabhängigen Kunst der 1980er Jahre präsentiert. Unter den ausgestellten Werken befinden sich einige Klassiker dieser Strömung, aber auch Gemälde, Zeichnungen und Installationen, die fast völlig unbekannt sind, weil sie zum ersten Mal seit vierzig Jahren präsentiert werden und von den Künstlern aus Dachböden und Kellern geholt wurden. Für Sammler und Liebhaber zeitgenössischer Kunst ist dies ein wahrer Leckerbissen.

Das als „Neue Expression” (poln. nowa ekspresja) genannte Phänomen entwickelte sich in Polen seit Anfang der 1980er Jahre — seit der Entstehung der Solidarność und während des Kriegsrechts. Es erreichte seinen Höhepunkt in den Jahren 1986-87 und war bis 1989 praktisch ausgebrannt. „Neue Expression” war eine gleichrangige und parallel funktionierende Fraktion der Transavantgarde (in Italien als Arte cifra oder La Transavanguardia, in Deutschland als Neue Wilde, in Frankreich als Figuration libre, in den USA als New Image Painting bezeichnet), die in den 1980er Jahren weltweit kommerzielle Erfolge feierte.

Leider konnten die polnischen „wilden” Maler aufgrund der Isolation des Landes während des Kriegsrechts nicht auf dem internationalen Parkett agieren. Darüber hinaus schotteten sich die jungen Künstler durch den von der Gemeinschaft der unabhängigen Künstler angekündigten Boykott der staatlichen Ausstellungshallen freiwillig von der breiten nationalen Öffentlichkeit ab. Erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts stellten sie ihre Werke in größerem Umfang aus, weshalb ihnen von den Parteipublizisten häufig vorgeworfen wurde, westliche Tendenzen zu übernehmen.

Die Ausstellung im Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Toruń zeigt die frühesten Werke, Vorläufer der „Neuen Expression”: die Diplomarbeiten von Jarosław Modzelewski aus den Jahren 1979-80, die frühen Gemälde von Ryszard Grzyb aus der Zeit vor 1980 und die Arbeiten von Włodzimierz Pawlak aus dem Jahr 1982. Die meisten der ausgestellten Werke stammen jedoch aus den Jahren 1984-92.

Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern sind die charakteristischsten „wilden” Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen, aber auch Videos und Filme, Fotografien und Dokumente aus dieser Zeit zu sehen.

Arkadiusz Słomczyński

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