Im Jahr 2019 hat die Nationale Agentur für akademischen Austausch (NAWA) das Programm „Förderung der polnischen Sprache” ins Leben gerufen, das eine der wichtigsten Initiativen zur Unterstützung akademischer und wissenschaftlicher Einrichtungen bei der Verbreitung und Popularisierung des Erlernens der polnischen Sprache und der polnischen Kultur im Ausland ist. NAWA hat soeben eine Veröffentlichung vorgelegt, in der die Erfolge der Begünstigten der vier Ausgaben dieses Programms vorgestellt werden.
In seinem Vorwort erklärte Dr. Dawid Kostecki, Direktor von NAWA, dass „eine Welt ohne Sprache eine Welt ohne Kultur wäre. Die Sprache ist schließlich eine der Grundlagen der modernen Zivilisation. Unter den vielen Sprachen ist die polnische Sprache, unser nationales Kulturgut, die schönste”.
Die Zahl der Nutzer der polnischen Sprache wird auf mehr als 45 Millionen Menschen geschätzt, von denen etwa 38 Millionen in Polen leben. Polnisch wird auch von zahlreichen Gruppen von Polen oder Menschen mit polnischen Wurzeln gesprochen, die im Ausland leben, darunter in den USA, Kanada, Australien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Irland, Island sowie in Belarus, Kasachstan, Litauen und der Ukraine.
Der Direktor der NAWA erinnerte daran, dass immer mehr Menschen Polnisch als Fremdsprache lernen. Die Zahl dieser Menschen wird weltweit auf fast 10 000 geschätzt, von denen etwa ein Drittel Polnisch an Universitäten und Sprachschulen in Polen lernt.
Mariusz Czech, Leiter des NAWA-Büros für polnische Sprachprogramme, schrieb bei der Vorstellung der Publikation, dass die darin enthaltenen Projektbeispiele die polnische Sprache sowie unsere Geschichte und Kultur auf unkonventionelle, frische und aufschlussreiche Weise vermitteln. „Die baltischen Legenden in Form eines Computerspiels, das Erbe der Jagiellonen in Finnland, eine Weltenzyklopädie der Polonisten und der Briefwechsel zwischen Herbert und Dedecius — das sind nur einige der Themen der Projekte, die wir in der Publikation als Beispiele für bewährte Verfahren im Programm zur Förderung der polnischen Sprache vorstellen”, so Mariusz Czech.
Adrian Andrzejewski