Der Bericht „Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen” des Zentrums für Osteuropastudien der Universität Warschau zeigt, dass 58% der Flüchtlinge beabsichtigen, in die Ukraine zurückzukehren, und 29% planen, dauerhaft in Polen zu bleiben. 63% der Ukrainer beabsichtigen, in Polen zu arbeiten, und 20% wollen sich aus eigenen Mitteln versorgen. Seit Beginn der russischen Aggression sind mehr als 4,386 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Polen gekommen.
Die Mehrheit der Befragten (58%) beabsichtigt, nach dem Ende des Krieges in die Ukraine zurückzukehren, und 29% der Befragten planen, dauerhaft in Polen zu bleiben. Nur 12% der Befragten gaben an, in ein anderes Land als die Ukraine reisen zu wollen, wobei 26% gaben Deutschland an, 16% die USA, 11% wählten Vereinigtes Königreich, 10% nannten Schweden, 8% wollen in die Slowakei und 7% nach Kanada fahren.
63% der Ukrainer planen, in Polen zu arbeiten. 20% von ihnen beabsichtigen, sich aus eigenen Mitteln zu versorgen, 6% wollen den Flüchtlingsstatus beantragen und 11% haben sich für eine andere Lösung entschieden. 17% der befragten Ukrainer sind hochqualifizierte Fachkräfte, 15% sind Lehrer und Beschäftigte im Bildungswesen und 7% machen Arbeiter und Techniker sowie Nichterwerbstätige aus.
Die überwiegende Mehrheit der Ukrainer gab die Woiwodschaften Kleinpolen (39%) und Masowien (38%) als ihre bevorzugte Region an. Es folgten die Woiwodschaften Lublin (2%), Kujawien-Pommern (2%) und Niederschlesien (2%). Als Wohnort wählten 69% der Befragten eine Großstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern, 10% — eine Stadt mit 50.000 — 200.000 Einwohnern, 4% — eine Stadt mit bis zu 50.000 Einwohnern und nur 3% ein Dorf.
Die Umfrage wurde vom 23. März bis zum 3. April in Form von persönlichen Einzelinterviews in ukrainischer Sprache mit ukrainischen Staatsbürgern, die die Ukraine verlassen haben und nach dem 24. Februar 2022 nach Polen gekommen sind, durchgeführt. Sie umfasste eine Stichprobe von 400 Personen. 85% der Befragten waren Frauen.
Arkadiusz Słomczyński