In Washington wurde das Museum der Opfer des Kommunismus eröffnet. Die Einrichtung wurde auf Initiative der Victims of Communism Memorial Foundation errichtet, die Mittel für ihren Bau wurden unter anderem von der Polnischen Nationalstiftung (Polska Fundacja Narodowa) bereitgestellt. Bei der Eröffnungsfeier des Museums hielt der Minister für Kultur und Nationales Erbe Polens, Prof. Piotr Gliński, eine Ansprache.
„Der Kommunismus in Europa ist heute eine Randerscheinung. Es gibt jedoch Orte auf der Welt, an denen diese kriminelle Ideologie noch immer blüht und weitere Opfer fordert. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Museum hier im Herzen Amerikas, direkt neben dem Weißen Haus, ein wichtiges Zentrum des Gedankenaustauschs, der Diskussion und der Bildung sein und dazu beitragen wird, die Verbreitung dieser verbrecherischen Ideologie in der Welt zu stoppen”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Leiter des Kulturministeriums.
Minister Gliński betonte, dass die Beteiligung Polens an der Eröffnung einer so bedeutenden Einrichtung wie dem Museum der Opfer des Kommunismus nicht zufällig sei.
„Im Jahr 1920 war Polen das erste Land, das den Vormarsch der bolschewistischen Armee nach Westen aufhielt und Europa vor der roten Pest schützte. Dafür zahlte es knapp 20 Jahre später einen sehr hohen Preis, als es im September 1939, zwei Wochen nach der deutschen Aggression gegen Polen, während des Verteidigungskriegs im Westen, von der Roten Armee aus dem Osten angegriffen wurde, und einige Jahre später wurde es zum Schauplatz des Aufeinandertreffens der beiden großen Totalitarismen”, sagte Minister Gliński.
Eine der Aufgaben des Museums der Opfer des Kommunismus ist es, die polnische Geschichte des Kommunismus und seiner Opfer so umfassend wie möglich darzustellen — vom Kampf gegen das bolschewistische Russland im Jahr 1920 über die Aktivitäten des antikommunistischen Untergrunds bis hin zur Gründung der Gewerkschaft „Solidarność”.
„Nur dank des Einsatzes von Millionen von Polen und des großen Phänomens der sozialen „Solidarność”-Bewegung konnten wir unsere Unabhängigkeit zurückgewinnen, was wesentlich zum Fall der Berliner Mauer und zum Beginn des demokratischen Wandels in Mittel- und Osteuropa beigetragen hat”, betonte der Leiter des polnischen Kulturministeriums.
Arkadiusz Słomczyński