Das von der belgischen Firma Ion Beam Applications S.A. entwickelte und gebaute Zyklotron CERAD wurde im Nationalen Zentrum für Kernforschung (NCBJ) in Świerk installiert. Das Zyklotron wird Protonen und Alphateilchen auf eine Energie von 30 MeV und Deuteronen auf eine Energie von 15 MeV beschleunigen, berichtet das NCBJ.
Das Gerät ist eines der modernsten Zyklotrone der Welt und eines von dreien, die drei verschiedene geladene Teilchen beschleunigen können.
Dank ihm wird in Świerk die Erforschung neuer Radiopharmazeutika möglich sein, insbesondere solcher, die speziell auf die Bedürfnisse einzelner Patienten zugeschnitten sind.
„Wir schließen sich einer Elitegruppe wissenschaftlicher Forschungseinheiten an, die über eine einzigartige Forschungsausrüstung verfügen, nämlich ein Zyklotron zur Beschleunigung von Protonen, Deuteronen und Alphateilchen. Dank dieser Anlage werden wir in der Lage sein, radioaktive Isotope herzustellen, die in Polen bisher kaum verfügbar waren. Dies eröffnet das Feld für die Entwicklung innovativer Arzneimittel, die wir im CERAD herstellen werden”, erklärt Prof. Renata Mikołajczak vom NCBJ.
Der neue CERAD-Laborkomplex in Świerk steht kurz vor der Fertigstellung. Er wird den Wissenschaftlern 2500 Quadratmeter Forschungs- und Infrastrukturfläche bieten. Die Gebäude des Komplexes werden mit erstklassigen Forschungs- und Produktionsgeräten ausgestattet.
Hier werden vor allem Wissenschaftler der Universitäten und Institute forschen, die am CERAD-Projekt beteiligt sind: das NCBJ, die Universität Warschau, das Institut für Chemie und Kerntechnik, die Medizinische Universität Warschau, das Collegium Medicum der Jagiellonen-Universität und die Medizinische Universität Białystok.
Sie werden nach neuen Radiopharmazeutika für Diagnose und Therapie suchen. Da ihnen eine breite Palette radioaktiver Isotope zur Verfügung stehen wird, die im Zyklotron oder in dem ebenfalls bei NCBJ betriebenen Reaktor hergestellt werden, wird es möglich sein, isotopische Marker zu entwickeln, die eine frühere und präzisere Erkennung von Krankheiten und folglich eine frühere Durchführung geeigneter therapeutischer Verfahren ermöglichen, betont NCBJ.
Adrian Andrzejewski