„Der Übergang zu einer nachhaltigen Produktion muss für die landwirtschaftlichen Erzeuger angemessen vergütet werden. Die Rentabilität der landwirtschaftlichen Produktion ist eine Voraussetzung für den Erfolg der Transformation der Ernährungssysteme und für die Gewährleistung der Ernährungssicherheit”, betonte der Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Czeslaw Siekierski in seiner Rede auf dem Global Forum for Food and Agriculture in Berlin.
Minister Siekierski wies darauf hin, dass es in den letzten Jahren zu einer Reihe unvorhergesehener, schwerwiegender Schocks auf dem globalen Lebensmittelmarkt gekommen sei, die durch die COVID-19-Pandemie, das Auftreten extremer Wetterereignisse und Kriege verursacht wurden.
„Störungen auf den Agrarmärkten als Folge dieser Ereignisse bedrohen die Nachhaltigkeit des Lebensmittelsystems, stellen ein Risiko für die Gewährleistung der globalen Ernährungssicherheit dar und schränken die Fähigkeit des Agrarsektors ein, zu den ehrgeizigen Umwelt- und Klimazielen beizutragen”, schätzte der polnische Minister ein und erinnerte daran, dass das übergeordnete Ziel der Landwirtschaft darin bestehe, die Ernährungssicherheit für eine wachsende Weltbevölkerung zu gewährleisten. „Das bedeutet, dass wir eine nachhaltige und gleichzeitig hochproduktive Landwirtschaft brauchen, die einerseits die natürlichen Ressourcen schützt und andererseits die Chancen der Bioenergie und der Bio-Wirtschaft nutzt”, fügte er hinzu.
Der Leiter des polnischen Landwirtschaftsministeriums wies darauf hin, dass die Ernährungssicherheit nicht gewährleistet werden könne, wenn die Landwirtschaft nicht ein effizienter Lieferant von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sei und wenn sie nicht wettbewerbsfähig und innovativ sei. Angesichts dieser Herausforderungen müssen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit zu den höchsten Prioritäten auf globaler und EU-Ebene zählen.
An dem Global Forum for Food and Agriculture nahmen Landwirtschaftsminister aus mehr als 70 Ländern aus der ganzen Welt und Vertreter von mehr als einem Dutzend internationaler Organisationen teil, darunter auch der EU-Kommissar für Landwirtschaft, Janusz Wojciechowski.
Adrian Andrzejewski