Der Amerikaner Marian C. Cooper war ein Pilot, der im polnisch-sowjetischen Krieg von 1920 auf der Seite Polens kämpfte. Für seine Leistungen wurde er mit dem Orden Virtuti Militari ausgezeichnet. Ein Dutzend Jahre später ging er als Co-Autor des legendären Films „King Kong” aus dem Jahr 1933 in die Geschichte des Weltkinos ein.
Merian Caldwell Cooper wurde am 24. Oktober 1893 in Jacksonville, Florida, in einer Familie mit einer reichen militärischen Tradition geboren. Sein Vorfahre John Cooper nahm am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil und kämpfte unter dem Kommando des polnischen Generals Kazimierz Pułaski (1745-1779), der in der Schlacht von Savannah verwundet wurde und in den Armen von Cooper sterben sollte. Diese Geschichte, die in der Familie weitergegeben wurde, beeinflusste das spätere Leben des jungen Merian.
Er begann seine militärische Ausbildung an der Marineakademie, die er schließlich abbrach. Fasziniert von der Luftfahrt, begann er in der Flugschule das Fliegen zu lernen, die er als Primus abschloss. Nachdem die Vereinigten Staaten 1917 in den Ersten Weltkrieg eingetreten waren, meldete er sich freiwillig zum American Expeditionary Corps und kämpfte in Europa. Bei einem seiner Flüge wurde er abgeschossen und von den Deutschen gefangen genommen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ist Cooper mit der amerikanischen Hilfsorganisation nach Polen gekommen. Dort schlug er vor, ein amerikanisches Geschwader in den polnischen Luftstreitkräften zu gründen. Józef Piłsudski, der sich möglicherweise von Coopers Argument: „General Pułaski hat sein Leben für mein Land gegeben, deshalb betrachtet meine Familie meinen Dienst für Polen, wenn es für die Freiheit kämpft, als eine Pflicht”, überzeugen ließ, gab seine Zustimmung zu seiner Gründung.
Die Gruppe amerikanischer Flieger wurde in die 7. Kościuszko’s Squadron eingegliedert, wo sie bald die Mehrheit der Piloten stellte. Sie schufen das Emblem der Einheit: zwei gekreuzte Sensen und eine Rogatywka (dt. Eckenmütze — das Symbol der Kościuszko-Soldaten) vor dem Hintergrund der US-Flagge.
Während des Krieges Polens mit dem bolschewistischen Russland im Juli 1920 wurde Cooper abgeschossen und gefangen genommen. Er wurde nach Moskau gebracht. Es gelang ihm zu fliehen, und nach einer 700 km langen Reise gelangte er nach Lettland und von dort nach Warschau. Cooper wurde bald mit dem Orden Virtuti Militari ausgezeichnet.
Nach dem Krieg kehrte er in die USA zurück, wo er schnell in der boomenden Filmindustrie Fuß fasste. Er schrieb das Drehbuch und war der Co-Regisseur des Films „King Kong”, in dem er die Rolle eines Flugzeugpiloten spielte, der einen Riesenaffen angreift.
Er starb am 21. April 1973 in San Diego.