Die Ausstellung „Meister der polnischen Illustration” ist in der Bilderbuchbibliothek in Suncheon, Südkorea, zu sehen. Es ist die größte ausländische Präsentation polnischer Kinderbuchillustration. Das Projekt wird vom polnischen Ministerium für Kultur und Nationales Erbe kofinanziert.

Die polnische Schule der Kinderbuchillustration ist ein Thema, das nicht nur Bücherwürmer begeistert. Eine Vielzahl von Bildern wurde und wird von namhaften Künstlern (einzeln oder mit ganzen Teams von Grafikern) geschaffen. Das Ergebnis dieser Arbeiten sind Illustrationen, die sich in das Gedächtnis vieler Generationen eingebrannt haben.

Für die meisten Polen hat die Schneekönigin aus Andersens Märchen ein Gesicht, das von Jan Marcin Szancer gemalt wurde. Der von Czesław Janczarski geschaffene Bär Uszatek wird dagegen mit der Zeichenkunst von Zbigniew Rychlicki in Verbindung gebracht. So waren und sind die beliebten, von polnischen Spezialisten illustrierten Kinderbücher eine Gelegenheit, nicht nur in die Welt der Literatur, sondern auch in die der exzellenten Kunst einzutreten, heißt es auf dem Portal culture.pl.

Die Ausstellung „Meister der polnischen Illustration” zeigt Werke der wichtigsten polnischen Künstler des letzten Jahrhunderts. Es gibt wunderbare Illustrationen von avantgardistischen Künstlern der 1920er Jahre: Stefan und Franciszka Themmerson und Jan Marcin Szancer. Zu sehen sind auch Werke der Schöpfer der polnischen Schule der Illustration — darunter Józef Wilkoń, Janusz Grabiański und Bożena Truchanowska. In Suncheon kann man auch postmoderne Bilderbücher von Marianna Oklejak, Iwona Chmielewska und anderen zeitgenössischen Künstlern ansehen.

Die Ausstellung, deren Kuratorin Jiwone Lee, Polonistin und Kunsthistorikerin, ist, wird vom Adam-Mickiewicz-Institut und der Suncheon Picture Book Library in Korea organisiert. Die Partner des Projekts sind das Büro für Kunstausstellungen Zamość und die polnische Botschaft in Seoul. Die Ausstellung ist Teil eines multidisziplinären Kulturprogramms, das vom Adam-Mickiewicz-Institut mitorganisiert wird.

Arkadiusz Słomczyński