Gemäß dem polnischen Grenzschutz sind seit dem 24. Februar 1.067.000 Menschen aus der Ukraine nach Polen gekommen. Am Sonntag, dem 6. März, wurde eine Rekordzahl von 142.300 Flüchtlingen aus der Ukraine abgefertigt. Es wird geschätzt, dass seit Beginn des Krieges 1,6 Millionen Menschen die Ukraine verlassen haben.
Nach Angaben des Außenministeriums sind die meisten Menschen, die in Polen ankommen, ukrainische Staatsbürger. Unter den Flüchtlingen befinden sich auch Polen sowie Bürger aus asiatischen und afrikanischen Ländern.
In einem Interview für die Wochenzeitung „Sieci“ dankte der ukrainische Botschafter in Polen Andrij Deschtschyzja dem polnischen Volk für die Hilfe, die es der Ukraine und den Ukrainern gewährt.
„Für das, was in mein Land geschickt wird, für das, was meine Landsleute, die vor dem Krieg nach Polen fliehen, erhalten. Für ihre Herzlichkeit und Wärme. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich meine Gefühle nicht verbergen. Vielen Dank, das ist etwas Unglaubliches”, sagte Deschtschyzja.
„Ich möchte vor allem Präsident Andrzej Duda danken, der sich hundertprozentig engagiert. Er spricht jeden Tag mit Präsident Selenskyj, egal wie spät es ist — wenn es sein muss, auch um zwei Uhr nachts”, sagte der ukrainische Botschafter.
„Alles, was möglich ist, wird auch von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki getan, und auf den Leiter des Büros des Ministerpräsidenten Michał Dworczyk kann ich immer zählen. Wir reisen gemeinsam durch Polen und löschen Brände, wir lösen Probleme, die theoretisch unmöglich zu lösen sind”, sagte Botschafter Deschtschyzja.
In der Zwischenzeit hat die polnische Regierung eine zentrale, von der Regierung betriebene Plattform für die Koordinierung der humanitären Hilfe auf der bestehenden Website pomagamukrainie.gov.pl eingerichtet.
„Jeden Tag schließen sich mehr und mehr Nichtregierungsorganisationen, lokale Regierungen und Menschen guten Willens an, um der Ukraine zu helfen. Deshalb wurden an zwei Kontrollpunkten an der polnisch-ukrainischen Grenze: Dorohusk-Jagodzin und Korczowa-Krakowiec die Vorschriften für den Transport von humanitärer Hilfe per Lkw vereinfacht“, teilte der Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Michał Dworczyk, mit.
Eine vereinfachte Zollabfertigung ist auf der Grundlage eines ausgefüllten und eingereichten Formulars möglich. Dank dieser Lösung wird die Ukraine schneller die humanitäre Hilfe, die ihr aus Polen und der ganzen freien Welt zufließt, erhalten.
Adrian Andrzejewski