Seit dem 15. März dieses Jahres haben die Arbeitgeber gemeldet, dass sie mehr als 270 Tausend ukrainische Staatsangehörige beschäftigt haben. Die überwiegende Mehrheit von ihnen, bis zu 194 Tausend, sind Frauen. Im vergangenen Monat ist die Zahl der erwerbstätigen ukrainischen Bürger um 70 Tausend gestiegen. Die meisten Menschen fanden in den letzten Monaten in den Woiwodschaften Masowien, Niederschlesien, Łódź und Großpolen Arbeit.
Laut der Ministerin für Familien- und Sozialpolitik, Marlena Maląg, nehmen diese Arbeitnehmer einen wichtigen Platz auf dem polnischen Arbeitsmarkt ein, da sie in Branchen beschäftigt werden, die mit Personalmangel zu kämpfen haben.
Ukrainische Staatsangehörige arbeiten vor allem in der industriellen Verarbeitung, im Transport, in der Lagerwirtschaft, im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe, in der Landwirtschaft und im Baugewerbe. Die Meldungen der Arbeitgeber enthalten auch Informationen über die Beschäftigung in solchen Berufen wie Ärzte, Krankenschwester, Altenpfleger und medizinisches Hilfspersonal.
Gleichzeitig geht die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten ukrainischen Staatsangehörigen systematisch zurück. Noch Anfang Juni waren dort mehr als 21 Tausend ukrainische Bürger registriert. Derzeit gibt es 19 Tausend solcher Personen, was die Aufnahmefähigkeit des polnischen Arbeitsmarktes bestätigt.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes von Polen (poln. Główny Urząd Statystyczny, GUS) lag die Arbeitslosenquote im Mai dieses Jahres bei 5,1%, was einen Rückgang gegenüber April und Mai letzten Jahres bedeutet. Die gute Lage auf dem polnischen Arbeitsmarkt wird auch durch die Eurostat-Daten für Mai bestätigt. Sie zeigen, dass Polen erneut zu den führenden europäischen Ländern mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit gehört.
Adrian Andrzejewski