Seit dem 24. Februar, d.h. seit Beginn der russischen Invasion, sind 2,141 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine nach Polen gekommen. In die Gegenrichtung, d.h. von Polen in die Ukraine, sind 274 Tausend Menschen ausgereist, teilte der polnische Grenzschutz am Dienstag, dem 22. März, mit.

Die Grenzschutzbeamten beobachten einen leichten Rückgang der täglichen Einreise nach Polen. Gestern, am 21. März, wurden 30 Tausend Reisende abgefertigt, das sind 11 % weniger als am Vortag (33,8 Tausend). Heute, am 22. März, sind bis 7 Uhr morgens 3,9 Tausend Menschen in unser Land eingereist, was einen Rückgang um 32 % im Vergleich zum Vortag bedeutet.

„In der Zwischenzeit haben bis Montag, den 21. März, fast 200 Tausend Menschen aus der Ukraine eine PESEL-Nummer erhalten. Wenn dieses Tempo anhält — und ich gehe davon aus, dass es zunehmen wird —, dann dürften wir heute (22. März) am Ende des Tages etwa eine Viertelmillion Menschen haben“, sagte Janusz Cieszyński, stellvertretender Minister für Digitalisierung und Regierungsbevollmächtigter für Cybersicherheit, dem Polnischen Radio 24. 

Seit dem 16. März nehmen die polnischen lokalen Behörden Anträge auf Erteilung von PESEL-Nummern für ukrainische Staatsbürger entgegen. Nach den Plänen der Regierung soll diese Lösung den Flüchtlingen aus der Ukraine ermöglichen, Sozialhilfe, medizinische Versorgung und das Bildungssystem in Anspruch zu nehmen. Sie soll auch die Aufnahme einer Beschäftigung erleichtern. 

Flüchtlinge aus der Ukraine können gemäß einem speziellen Gesetz eine PESEL-Nummer erhalten und ein vertrauenswürdiges Profil einrichten. Den Antrag auf die PESEL-Nummer können sie bei jeder Exekutivbehörde einer beliebigen Gemeinde in Polen einreichen. 

Adrian Andrzejewski