Gestern, am 28. Februar, ist eine Rekordzahl von über 100 Tausend Menschen aus der Ukraine nach Polen eingereist. Seit dem 24. Februar haben die Grenzschutzbeamten an den Grenzübergängen zur Ukraine über 377,4 Tausend Menschen abgefertigt, die aus Kriegsgebieten geflohen sind — teilt der Grenzschutz mit.
„Die ukrainischen Grenzschützer haben die Verfahren vereinfacht, Frauen und Kinder werden praktisch ohne Kontrolle durchgelassen, und die Warteschlangen an der Grenze haben sich verringert”, sagte Michał Dworczyk, Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, in einem Interview mit Radio RMF FM.
„Es sieht so aus, als würde die Zahl der Flüchtlinge von Tag zu Tag steigen.” Wie der Chef der Kanzlei des Premierministers feststellte, deutet die Zahl der offenen Fronten, der Einsatz von Kräften und Ressourcen seitens der Russischen Föderation und die zunehmende Brutalität der Aktionen darauf hin, dass ein baldiges Ende der Militäraktionen unwahrscheinlich sei.
„In Polen sind die medizinischen Leistungen für ukrainische Flüchtlinge kostenlos, ebenso wie die Bahnfahrten. Der polnische Staat tut alles Mögliche, um ukrainischen Bürgern, die vor dem Krieg fliehen, zu helfen”, sagte Dworczyk.
Wir erinnern daran, dass die polnische Regierung seit gestern die Möglichkeit bietet, Flüchtlinge aus der Ukraine zu impfen. Einzige Bedingung ist der Besitz eines gültigen Ausweises, der die Identität bestätigt.
Die Flüchtlinge erreichen bereits polnische Städte im Landesinneren. Breslau hat junge Fußballspieler aus Kiew aufgenommen.
Am Montag befanden sich bereits fast 300 Personen ukrainischer Nationalität in Lublin. „Wir sind in der Lage, eine weitere Gruppe von Flüchtlingen aufzunehmen, die derzeit auf dem Weg zu uns ist“, sagte der Bürgermeister von Lublin, Krzysztof Żuk.
Nach Płock kam auch eine Gruppe von mehreren Dutzend Ukrainern und Polen, darunter auch solche aus Schytomyr, einer der 14 Partnerstädte von Płock. Nach Angaben des Bürgermeisters von Płock, Andrzej Nowakowski, ist die Stadt derzeit bereit, eine Gruppe von mehreren hundert Flüchtlingen aus der Ukraine aufzunehmen.
Adrian Andrzejewski