Das Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN lädt alle Interessierten dazu ein, Mäzene ausgewählter Museumsstücke aus seiner Sammlung zu werden. Die Sammlung des Museums umfasst über 14.000 Gegenstände, die mit der tausendjährigen Geschichte der polnischen Juden verbunden sind. Das sind Judaika, Kunstwerke sowie historische Sammlungen und archäologische Denkmäler.
Zur ersten Kategorie gehören vor allem Gegenstände, die bei religiösen Praktiken verwendet werden. Dabei handelt es sich um Kerzenständer, dekorative Besamimbüchsen (Gefäße zur Aufbewahrung von duftenden Gewürzen) oder Kiddusch-Becher, die während des feierlichen Abendessens am Vorabend des Schabbat verwendet werden. Die Sammlung des Museums umfasst auch Gegenstände, die in direktem Zusammenhang mit dem Gebet stehen, wie z. B. silberbestickte Atare oder Samtbeutel, in die ein Tallit (ritueller Schal) nach dem Gebet gelegt wurde.
Die Kunstsammlung des POLIN-Museums umfasst sowohl Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert als auch zeitgenössische Werke. Diese Werke beziehen sich auf das Erbe der polnischen Juden, entweder durch die Biografie des Autors oder durch die Thematik, wie im Fall der Werke zeitgenössischer Künstler.
Die im Rahmen der Kampagne gesammelten Mittel sollen für die Konservierung und den Ankauf von Neuerwerbungen, die Digitalisierung (digitale Dokumentation und Online-Bereitstellung) und die Ausstellung ausgewählter Exponate verwendet werden.
Jeder Spender wird eine Mäzenatsurkunde erhalten und soll bei der Präsentation des Ausstellungsstücks auf der Website des Museums erwähnt werden.
Zu den Museumsstücken, deren Förderer man werden kann, gehören ein Messing-Sabbatleuchter aus dem 19. Jahrhundert, der früher zu einem Set gehörte und von dem Goldschmied Motel Inwentarz hergestellt wurde, eine Zeichnung von Iwona Chmielewska, die den Helden des Buches von Janusz Korczak, König Maciuś den Ersten, darstellt, oder eine Postkarte aus den 1890er Jahren, die die 1878 eröffnete Große Synagoge in der Tłomackie-Straße, ein Symbol des Reformjudentums in Warschau, präsentiert.
Adrian Andrzejewski