Das Łukasiewicz-Forschungsnetzwerk — Tele– and Radiotechnisches Institut (ITR) aus Warschau beteiligt sich an dem internationalen Projekt „Metrology for digital substation instrumentation”, das die Digitalisierung von Umspannwerken zum Ziel hat. Das Projekt wird aus dem Programm Horizont Europa finanziert.
Stromnetze brauchen Messsysteme, die ihre Kapazität in Echtzeit überwachen. Ein solches System soll den Schutz des Netzes sowie die korrekte Abrechnung des gelieferten und verbrauchten Stroms mit den Prosumenten gewährleisten, erklärt das Institut Łukasiewicz-ITR.
Ziel des von Łukasiewicz – ITR-Forschern mitentwickelten Projekts ist die Entwicklung einer Metrologie-Infrastruktur für die Verfolgung von Messungen und die Kalibrierung digitaler Umspannwerk-Instrumente (d. h. SV (Sampled Values)-Handhabungsgeräte wie SAMU (Stand Alone Merging Unit), digitale Stromwandler und Messbrücken für Stromwandlerprüfungen).
Im Rahmen eines von EURAMET (European Association of National Metrology Institutes) mit Mitteln aus dem Programm Horizont Euroa finanzierten Projekts werden die Forscher den Energieversorgungsunternehmen Lösungen für die Kalibrierung und Synchronisierung neuartiger digitaler Messgeräte für Umspannwerke anbieten. Die entwickelten Lösungen sollen auch eine Lücke auf der Ebene der Messtechnik schließen und die Prüfung und Validierung der Leistung intelligenter elektronischer Geräte ermöglichen.
Das Projekt zur Digitalisierung von Umspannwerken wird von einem Konsortium aus 13 Forschungseinrichtungen aus 10 europäischen Ländern durchgeführt. Polnischer Partner ist neben Łukasiewicz-ITR das staatliche Eichamt (Główny Urząd Miar), mit dem das Łukasiewicz-Forschungsnetzwerk im Bereich der Forschung und Entwicklung zusammenarbeitet. Das Projekt wird vom finnischen Forschungsnetzwerk VTT Technical Research Centre of Finland geleitet, mit dem das Łukasiewicz-Forschungsnetzwerk kürzlich ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet hat.
Adrian Andrzejewski