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Leichte Abkühlung auf dem Immobilienmarkt wegen des raschen Preisanstiegs 

von DignityNews.eu
Die hohe Nachfrage nach Wohnungen im Vergleich zum begrenzten Angebot führt zu einem raschen Anstieg der Quadratmeterpreise. Laut JLL — einem führenden Beratungsunternehmen, das Dienstleistungen auf dem Immobilienmarkt anbietet — betrug dieses Wachstum im vergangenen Jahr auf den sechs größten Immobilienmärkten in Polen 14 bis sogar 21 Prozent. 

„Wir beobachten derzeit eine leichte Abkühlung auf dem Markt als Folge eines neuen Preisniveaus, an das sich sowohl Bauträger als auch Käufer langsam gewöhnen müssen“, wird der stellvertretende CEO von Victoria Dom SA, Waldemar Wasiluk, auf business.newseria.pl zitiert. Seiner Meinung nach könnte das für Ende Mai angekündigte Regierungsprogramm „Mieszkanie bez wkładu własnego” (dt. Wohnung ohne Eigenkapital) einen stabilisierenden Einfluss auf den Markt haben.

Im Januar und Februar wurden für 47,7 Tausend Wohneinheiten Baugenehmigungen erteilt oder Bauanmeldungen eingereicht, was einen Rückgang um 5,8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Außerdem wurde mit dem Bau von 29,7 Tausend neuen Wohnungen begonnen, was einem Rückgang von 11,6 % entspricht. Die Bauträger begannen mit dem Bau von 18,7 Tausend Wohnungen — ein Rückgang um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 

Laut dem CEO von Victoria Dom sei das sinkende Angebot an neuen Projekten auf wirtschaftliche Faktoren, aber auch auf den Mangel an Grundstücken und langwierige Verwaltungsverfahren zurückzuführen. Auch der Krieg in der Ukraine bremse die Aktivitäten, wenn es um den Start neuer Projekte geht.

Der JLL-Bericht, der die Immobilienmärkte in Warschau, Krakau, Wrocław, der Dreistadt, Poznań und Łódź zusammenfasst, zeigt, dass die Bauträger im vergangenen Jahr 11.000 Wohnungen weniger auf den Markt gebracht als verkauft haben. Ein so großes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wurde seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr verzeichnet.

„Betrachtet man den Immobilienmarkt jedoch aus einer langfristigen Perspektive — nicht nur in Polen, sondern auch im Ausland — scheint es, dass wir weiterhin mit einem starken, wachsenden Markt zu tun haben werden, mit der Aussicht auf eine Stabilisierung innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate und wahrscheinlich einen leichten Aufschwung in der Zukunft”, prognostiziert Wasiluk. 

Die Preisentwicklung könnte auch durch das am 1. Juli in Kraft tretende Bauträgergesetz beeinflusst werden. Der Grund dafür ist der Beitrag, den die Bauträger bei jeder Einzahlung auf ein Treuhandkonto für Wohnungsbau an den Garantiefonds für Bauträger leisten werden. 

Der Vizepräsident von Victoria Dom schätzt, dass das Regierungsprogramm „Wohnung ohne Eigenkapital”, das Ende Mai gestartet wird, auf den polnischen Immobilienmarkt einen Einfluss ausüben wird. Im Rahmen des Programms wird der Staat über die Bank Gospodarstwa Krajowego ein Eigenkapital von bis zu 20 Prozent bis zu einem Betrag von 100.000 PLN für einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren garantieren.

Arkadiusz Słomczyński i. A.

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