Wissenschaftler von der AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie Krakau haben in Zusammenarbeit mit Ärzten der Abteilung für Ophthalmologie und ophthalmische Onkologie des Universitätskrankenhauses in Krakau eine Technologie des 3D-Drucks von Polymereinlagen für Augenapplikatoren entwickelt, die Patienten bei der Behandlung von intraokularen Tumoren, einschließlich bösartiger Augentumore — Aderhautmelanome — helfen soll.
Ziel der Experten war es, eine eigene, reproduzierbare Technologie zur Herstellung der Polymereinlage in kurzer Zeit zu entwickeln und von externen Lieferanten unabhängig zu werden. Die Forscher wollten auch die Leistungsmerkmale der Einlage verbessern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Erfindung sofort für die Behandlung von Augentumoren bei Patienten an der Universitätsklinik eingesetzt werden kann.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen der AGH-Universität und dem Universitätskrankenhaus besteht seit mehr als einem Jahr. Auslöser für die Bemühungen der Forscher war der Mangel an medizinischen Materialien auf dem Markt und die Unterbrechung der Versorgung mit Einlagen für Augenapplikatoren. Diese Situation erschwerte die Behandlung von Patienten, die an Augentumor erkrankt waren, und machte es unmöglich, die einzige in Polen bisher angewandte und wirksame Therapie (95% Wirksamkeit) systematisch anzuwenden.
In der ersten Phase wurde das Projekt des bisher verwendeten Applikators erstellt, wobei die Geometrie der Rillen für die Jodkörner berücksichtigt und verbessert wurde und die Dichtigkeit des Applikators selbst verbessert wurde. Als Produktionsverfahren wurden der 3D-Druck und ein Material gewählt, das den strengen Anforderungen für medizinische Anwendungen entspricht. Damit ist es möglich, jedes beliebige, auf die Größe der Tumorläsion zugeschnittene Design zu erstellen, was in Zukunft zu einem vollständig individualisierten Behandlungsverfahren führen wird.
Die Polymereinlage ermöglicht es, radioaktive Körner des Jodisotops dauerhaft im Augenapplikator zu platzieren, wodurch die Bestrahlung des intraokularen Tumors sehr präzise, wiederholbar und vor allem effektiv wird, berichtet die AGH- Universität für Wissenschaft und Technologie.
Arkadiusz Słomczyński