Energiesicherheit und die Situation auf den Agrarmärkten vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sowie die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Regionen — das sind die Hauptthemen des Kongresses der Selbstverwaltungen der Drei-Meere-Initiative, der in Lublin beginnt. In diesem Jahr wird der Kongress von einem Wirtschaftsforum begleitet, das dem Aufbau dauerhafter Wirtschaftsbeziehungen dienen soll.
„Sicherlich werden Themen wie die humanitäre Krise im Zusammenhang mit den Flüchtlingen, die Wirtschaftskrise oder die Frage des Wiederaufbaus der Ukraine nach dem Krieg einen großen Raum in den Beratungen einnehmen”, sagte im Polnischen Radio Lublin Dr. Łukasz Lewkowicz von der Maria-Curie-Skłodowska-Universität.
An dem Kongress werden Vertreter der zentralen und lokalen Regierungsverwaltung, der Wissenschaft und der Wirtschaft aus Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn sowie Vertreter der strategischen Partner der Drei-Meere-Initiative teilnehmen: der Europäischen Union, der Vereinigten Staaten und Deutschlands sowie der Partnerregionen Mittel- und Osteuropas.
„Einige der Länder der Drei-Meere-Initiative haben eine direkte Grenze zur Ukraine, darunter Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Diese Länder waren in den ersten Wochen betroffen, aber die Situation ist immer noch eine humanitäre Krise. Mehrere Millionen Flüchtlinge sind aus der Ukraine gekommen. Die ukrainische Infrastruktur wird zerstört, Städte, Straßen, Energieinfrastruktur. Der Gastgeber des nächsten Gipfels in Riga hat bereits angekündigt, dass das Hauptthema die Ukraine und die Frage ihres Wiederaufbaus sein wird”, so Dr. Lewkowicz.
An dem Kongress werden auch Vertreter der Ministerien für Landesverteidigung, Staatsvermögen, Finanzen, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie u.a. der ukrainische Botschafter in Polen Andriy Deszczyca, der Botschafter der Vereinigten Staaten in Polen Mark Brzezinski und Borys Voloshenko — stellvertretender Vorsitzender der regionalen Militärverwaltung von Odessa — teilnehmen.
Arkadiusz Słomczyński