Die Gesellschaft Polskie Elektrownie Jądrowe organisierte in Zusammenarbeit mit Westinghouse Electric Company und Bechtel eine zweitägige Konferenz „Supplier Day” in Gdynia. Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmen aus Pommern, die sich am Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen beteiligen wollen.

„Ziel der Initiative ‚Supplier Day’ ist es, das lokale Unternehmertum zu entwickeln und zu stärken, indem so viele pommersche Unternehmen wie möglich in das Projekt zum Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen einbezogen werden. Dank dieser und der nächsten Veranstaltungen, die wir gemeinsam mit unseren amerikanischen Partnern organisieren werden, wollen wir lokale polnische Auftragnehmer und Zulieferer finden, die sich aktiv am Investitionsprozess beteiligen und in Zukunft konkrete Handelsverträge abschließen werden”, erklärte der Präsident von Polskie Elektrownie Jądrowe, Mateusz Berger, der auf dem Portal cleanerenergy.pl zitiert wird.

Auf der Tagesordnung der Konferenz standen Präsentationen zu den wichtigsten Aspekten im Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerks an dem ausgewählten Standort sowie Panels zu den Themen Logistik und Sicherheit der Lieferkette, die bei einem Projekt dieser Größenordnung unerlässlich sind. An der Veranstaltung nahmen rund 70 Unternehmen teil, die an einer Beteiligung an dem Projekt interessiert sind.

Polskie Elektrownie Jądrowe ist eine Zweckgesellschaft, die für die Vorbereitung des Investitionsprozesses zuständig ist und als Investor im Rahmen des Regierungsprogramms zum Bau von Kernkraftwerken auftritt. Das erste dieser Kraftwerke, das in Pommern in der Gemeinde Choczewo gebaut werden soll, wird aus drei AP1000-Reaktoren bestehen. Es wird von einem Konsortium der amerikanischen Unternehmen Westinghouse und Bechtel entworfen. Der Baubeginn ist für 2026 vorgesehen, und der erste Block des Kraftwerks soll 2033 mit der Stromerzeugung beginnen.

Bislang hat der Technologieanbieter Westinghouse Electric Company Absichtserklärungen mit 34 Unternehmen in Polen unterzeichnet. Diese sollen, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Fähigkeiten der lokalen Auftragnehmer, die Gestaltung der Lieferketten für das Kernkraftwerk ermöglichen, um eine größtmögliche Beteiligung dieser Unternehmen zu gewährleisten.

Arkadiusz Słomczyński