Die Katholische Universität Lublin (KUL) bietet seit mehr als 10 Jahren die Ausbildung für Menschen im Freiheitsentzug an. Diese Initiative ist seit 2022 als Studienzentrum der KUL bei der Untersuchungshaftanstalt Lublin bekannt. Sie richtet sich nicht nur an Menschen in der Haftanstalt Lublin, sondern auch in anderen Justizvollzugsanstalten in ganz Polen. Ab dem neuen Studienjahr wird es 23 neue Studenten geben.
Dreiundzwanzig Insassen aus Strafvollzugsanstalten in ganz Polen wurden für das von der KUL in der Untersuchungshaftanstalt Lublin durchgeführtes Studium im Studienjahr 2023/24 zugelassen. 11 Personen werden ein Bachelor-Studium beginnen, 12 ein Master-Studium, und in den verbleibenden Jahrgängen haben wir 29 Studierende, informierte der Rektor der Katholischen Universität Lublin, Pfarrer Prof. Mirosław Kalinowski.
Wie die Katholische Universität Lublin mitteilt, kamen die Studenten, die ihr Studium im Studiengang Familienwissenschaften, Fachrichtung Assistent für pflegebedürftige Personen (Bachelorstudium) oder Animation des sozialen Umfelds (Masterstudium) beginnen, aus Strafvollzugsanstalten in den Bezirken Lublin, Warschau, Opole, Koszalin, Poznań und Olsztyn nach Lublin.
Nicht jeder, der eine Haftstrafe verbüßt, kann eine Ausbildung am Studienzentrum für Strafgefangene der KUL beginnen. Die Gruppen können nicht so zahlreich sein wie in der regulären Ausbildung, und der Kandidat darf, abgesehen von formalen Anforderungen wie einer bestandenen Reifeprüfung, kein riskantes Verhalten zeigen. Ein wichtiges Kriterium ist die Einstellung des Häftlings, informiert die Katholische Universität Lublin.
Die Universität hat zum ersten Mal ein innovatives Projekt im Bereich der Resozialisierung durch Bildung mit dem Titel „Neue Sozialisierung” im akademischen Jahr 2013/2014 durchgeführt. Das Projekt stieß auf großes Interesse bei in- und ausländischen Forschungszentren. Zu dieser Zeit begann eine Gruppe von 36 Häftlingen aus ganz Polen ihr Studium im Studiengangs Sozialarbeit in der Untersuchungshaftanstalt Lublin.
Adrian Andrzejewski