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Józef Uznański — Tatra-Kurier, der sowohl in Friedenszeiten als auch während des Krieges Menschen in den Bergen rettete

von Dignity News
Józef Uznański, allgemein bekannt unter seinem Spitznamen „Ujek”, wurde im März 1924 in Zakopane geboren, wo er 2012 auch sein Leben beendete. Er war eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte der polnischen Bergrettung, des Skisports und der Tatra-Führung. Er war Ausbilder des Polnischen Skiverbands und Tatra-Führer der zweiten Klasse.

Seit frühester Kindheit zeigte Uznański außergewöhnliche Fähigkeiten im Skifahren und gewann im Alter von vier Jahren den ersten Platz bei Kinderskirennen. Sein Skitalent entwickelte sich unter Aufsicht von Legenden wie Bronisław Czech, Helena Marusarzówna und Stanisław Marusarz, was ihm die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben ermöglichte. Trotz seines jungen Alters versuchte er, sich für die Weltmeisterschaften 1939 zu qualifizieren, aber seine Teilnahme wurde wegen Nichterreichens des erforderlichen Alters annulliert.

Der Zweite Weltkrieg, der mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann, unterbrach seine sportliche Karriere, eröffnete aber ein neues Kapitel im Leben von Uznański. Er engagierte sich als Tatra-Kurier im Verband für den bewaffneten Kampf (Związek Walki Zbrojnej) — der bewaffneten polnischen Untergrundorganisation. Sein Mut und seine Schlauheit wurden in vielen Anekdoten verewigt, darunter die über seine berühmte Flucht vor den Besatzern, als er aus dem Waggon der Seilbahn nach Kasprowy Wierch sprang und den Żleb pod Palcem herunterfuhr — eine Strecke, die er dank seiner Trainings bei Bronisław Czech kannte.

Nach dem Krieg wurde Uznański mehrmals von den kommunistischen Behörden, die die Macht in Polen gewaltsam übernommen hatten, verhaftet, doch jedes Mal gelang ihm die Flucht. Nach Jahren des Versteckens kehrte er schließlich nach Zakopane zurück, wo er als Bergretter und Skilehrer zu arbeiten begann und zur Entwicklung der modernen Bergrettung in Polen beitrug.

Er leistete einen großen Beitrag zur Entwicklung des Rettungswesens, u. a. durch die Einführung des Gramminger Trag- und Abseilsitzes, der eine effizientere Durchführung von Rettungseinsätzen ermöglichte. Uznański war auch ein Pionier beim Einsatz von Lawinenhunden für die Suche nach Verschollenen in den Bergen.

Für seine Verdienste wurde Józef Uznański mit dem Kommandeurskreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet.

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