Der Bau des interaktiven Zentrums für Märchen und Animation im Studio für Zeichentrickfilme in Bielsko-Biała hat begonnen. Die Ausstellung des Zentrums wird sich nicht nur darauf konzentrieren, den Prozess der Animation zu erklären, sondern sie wird auch die kreativen Errungenschaften des Studios für Zeichentrickfilme präsentieren, teilt das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe mit.
„Bielsko-Biała ist in erster Linie ein Filmstudio, das sich auf die Produktion von Zeichentrickfilmen für Kinder spezialisiert hat. Wir wollen die polnische Filmproduktion hier entwickeln. Wir handeln gemeinsam — auf der Ebene der Regierung und der lokalen Verwaltung, aber auch der Kreise der Animatoren, Künstler und der mit der Filmproduktion verbundenen Personen, die dafür sorgen werden, dass wir unsere Projekte im Bereich der Filmanimation entwickeln können”, sagte der Minister für Kultur und Nationales Erbe Piotr Gliński bei der offiziellen Eröffnung des Baus.
Der Leiter des Kulturministeriums fügte hinzu, dass das Projekt Teil einer Reihe von Investitionen sei, die in den letzten sechs Jahren durchgeführt worden seien. Zurzeit werden in Polen über 300 Museumsprojekte durchgeführt.
„Ich glaube, dass die Eröffnung des-Zentrums für Märchen und Animation in Bielsko-Biała im nächsten Herbst stattfinden wird”, schloss Minister Gliński.
Das Studio für Zeichentrickfilme in Bielsko-Biała wurde 1947 gegründet und drehte ein Jahr später seinen ersten Film „Czy to był sen?” (dt. War es ein Traum?). Bis 1950 wurden vier weitere Produktionen realisiert. Der Film „Koziołeczek”(dt. Ziegenbock) gewann 1953 den ersten Preis auf dem Festival in Karlovy Vary (dt. Karlsbad) und anschließend eine Auszeichnung in Venedig. Dies war die erste internationale Auszeichnung für polnische Animationsfilme.
1963 erschienen Bolek und Lolek — die beliebtesten Figuren des polnischen Trickfilms. Das Studio drehte 23 Jahre lang Filme mit ihnen (1963-1986), ebenso wie Filme mit einer anderen beliebten Figur, Reksio (1967-1990). In den 1960er Jahren tauchten weitere Helden auf: der Blaue Ritter (poln. Błękitny Rycerzyk) und der Koch Bartłomiej Bartolini (des Wappen Grüne Petersilie) sowie der Wawel-Drache und Professor Gąbka.
Arkadiusz Słomczyński