SmartHEAL — ein intelligenter Verband, entwickelt von Absolventen und jetzt Doktoranden der Technischen Universität Warschau — hat den James-Dyson-Preis gewonnen. Die Lösung wurde entwickelt, um die Heilung chronischer Wunden zu unterstützen. Die Autoren des Projekts erhalten 162.000 PLN für seine weitere Entwicklung.
SmartHEAL ist ein intelligenter pH-Sensor, der in eine Wundauflage integriert ist. Durch die Überwachung der pH-Werte ist es möglich, den Zustand der Wunde zu beurteilen und eine Infektion festzustellen, ohne den Verband zu entfernen und somit das Gewebe zu stören. Die Erfinder der Lösung: Tomasz Raczyński, Piotr Walter und Dominik Baraniecki sind Absolventen der Fakultät für Mechatronik an der Technischen Universität Warschau und derzeit Doktoranden an dieser Universität. Sie haben den Sensor bereits gebaut und seine Funktionsweise unter Laborbedingungen bestätigt. Sie haben auch eine Technologie zur Integration von gedruckter Elektronik in Textilien entwickelt.
Die siegreiche Lösung wurde von James Dyson — einem britischen Milliardär, Designer und Erfinder von Industrieanlagen — selbst ausgewählt. Dyson sucht nach Ideen, die praktische Probleme des täglichen Lebens lösen.
„Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Dank dem Gewinn können wir mit der Schlüsselforschung beginnen. Danach planen wir, weitere Finanzmittel zu beschaffen, um das Projekt durch die schwierigsten Phasen der Entwicklung aller biomedizinischen Geräte zu führen”, kündigt Tomasz Raczyński an.
Das Team, das an SmartHEAL arbeitet, besteht aus Experten in den Bereichen Elektronik, Nanotechnologie und Biomedizintechnik. Wie die Erfinder betonen, ist die Entwicklung der Idee und ihre Umsetzung eine große Herausforderung, da sie sowohl die Überprüfung der Biokompatibilität als auch klinische Tests erfordert.
In Polen wurde der Wettbewerb um den Dyson-Preis zum zweiten Mal organisiert. Im vergangenen Jahr gewann XTRUDE ZERO, ein Gerät zur Desinfektion und Wiederverwertung gebrauchter dreilagiger chirurgischer Masken, das von Mike Ryan von der Universität Edinburgh und Aleksander Trakul von der Technischen Universität Warschau entwickelt wurde.
Arkadiusz Słomczyński