Das Institut für Nationales Gedenkens hat dem Museum in Treblinka, dem ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungs- und Arbeitslager von 1941-1944, mehr als 200 Gegenstände gespendet.  Dazu gehören: ein durchgeschossener Löffel, persönliche Gegenstände, Münzen, Medaillen und Gewehrhülsen — Erinnerungsstücke an ermordete Häftlinge des Arbeitslagers Treblinka I.

Die Erinnerungsstücke der Häftlinge wurden bei einer Untersuchung der Zweigkommission zur Strafverfolgung von Verbrechen gegen das Polnische Volk in Stettin auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Arbeitslagers Treblinka I gefunden.

Der Leiter der Hauptkommission zur Strafverfolgung von Verbrechen gegen das Polnische Volk, Staatsanwalt Andrzej Pozorski, sagte bei der feierlichen Übergabe der Gegenstände, dass im Rahmen der Ermittlungen eine Todesgrube entdeckt worden sei. Bei der Exhumierung der sterblichen Überreste wurden verschiedene Gegenstände gefunden, die den Häftlingen gehörten. Unter den gefundenen Erinnerungsstücken befinden sich auch Gebrauchsgegenstände.

Das Strafarbeitslager Treblinka I war vom Sommer 1941 bis Ende Juli 1944 in Betrieb. Das deutsche Personal bestand aus etwa 20 Personen. Unterstützt wurden sie von einer Kompanie von etwa 100 Wachleuten, zumeist Ukrainern. Insgesamt waren über 20.000 Häftlinge in dem Lager inhaftiert, von denen etwa 10.000 starben oder ermordet wurden.

Neben dem Lager Treblinka I wurde Mitte 1942 das Vernichtungslager Treblinka II eingerichtet. Nach Angaben des Museums wurden hier mehr als 800 000 Juden ermordet — teilt polskieradio24.pl mit.

Arkadiusz Słomczyński