Ein Team von Wissenschaftlern der Medizinischen Universität Danzig (GUMed) und der Technischen Universität Danzig unter der Leitung von Professor Jacek Zieliński vom Lehrstuhl und der Klinik für onkologische Chirurgie an der Medizinischen Universität Danzig hat einen Prototyp eines innovativen Geräts für die intraoperative Untersuchung der Durchblutung von Organen des Verdauungstraktes entwickelt. Die vorgeschlagene Lösung kann die Effektivität chirurgischer Eingriffe erheblich steigern, indem sie die Zahl potenzieller postoperativer Komplikationen verringert.
Die Forschung wurde im Rahmen des Projekts „Verfahren und Gerät zur kombinierten Bewertung der Durchblutung von Organen des Verdauungstraktes“ durchgeführt. Die zu diesem Zweck bereitgestellten Mittel in Höhe von 100 Tausend PLN stammen vollständig aus dem Programm Innovations-Inkubator 4.0, das aus europäischen Mitteln im Rahmen des nicht wettbewerbsorientierten Projekts „Unterstützung des wissenschaftlichen Forschungsmanagements und der Kommerzialisierung von FuE-Arbeitsergebnissen in wissenschaftlichen Einheiten und Unternehmen“ finanziert wird. Es wird im Rahmen des Operationellen Programms Intelligente Entwicklung 2014-2020 vom Zentrum für Technologietransfer der Medizinischen Universität Danzig durchgeführt.
„In der Chirurgie ist die Blutzufuhr zu den Geweben die Grundvoraussetzung für eine gute Wundheilung. Dieser Grundsatz gilt für alle chirurgischen Eingriffe, doch ist eine gute Durchblutung des Gewebes bei Operationen im Magen-Darm-Trakt und bei umfangreichen Eingriffen in anderen Körperregionen von besonderer Bedeutung. Im Falle des Magen-Darm-Trakts ist der Zustand der Blutversorgung eng mit der Höhe der Resektion verknüpft, beginnend mit der Speiseröhre und endend mit dem distalen Bereich, d.h. dem Rektum“, erklärt Prof. Jacek Zieliński.
Prof. Zieliński bildete in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern vom Lehrstuhl für Biomedizintechnik der Technischen Universität Danzig ein interdisziplinäres Team, das eine wirksame Lösung finden sollte.
Dank der Synergie von praktischem klinischem Wissen mit Bioengineering und dem Einsatz mehrerer Messmethoden entstand das weltweit erste System zur kombinierten Bewertung der Durchblutung des Magen-Darm-Trakts. Das Set besteht aus einer mit Messsensoren ausgestatteten Sonde und einem elektronischen Steuergerät. Während der Operation liefert die Sonde des Geräts, die z. B. in den Darm eingeführt wird, Informationen über den Grad der Sauerstoffsättigung des Gewebes. Dies erleichtert die Durchführung einer Anastomose und gewährleistet eine korrekte Wundheilung.
Die Einführung des Geräts zur Verwendung bei chirurgischen Eingriffen kann den Prozentsatz der postoperativen Komplikationen erheblich verringern.
Adrian Andrzejewski