In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Jan Matejko zum 185. und sein Todestag zum 130. Mal. Aus diesem Anlass hat das Nationale Kulturzentrum (NCK) beschlossen, die Öffentlichkeit an wenig bekannte, aber sehr interessante Zeichnungen des herausragenden Malers zu erinnern.
Vom 15. September bis zum 15. Oktober zeigt die Galerie Kordegarda 43 Zeichnungen und Skizzen zu bekannten historischen Gemälden von Matejko, darunter Die Zaren Schujski vor König Sigismund III, Rejtan, Die Preußische Huldigung, Skargas Predigt, Die Union von Lublin, Die Schlacht von Grunwald, Königin Hedwig, Batory bei Pskow, aber auch weniger bekannte Werke wie Skizzen zu Aquarellen oder verschollenen Gemälden.
Die Zeichnungen stammen aus der Sammlung des Nationalmuseums in Warschau. In der Galerie Kordegarda sind Zeichnungen zu sehen, die der Künstler ab seinem fünfzehnten Lebensjahr bis zu seinem Tod schuf.
Nur zweimal zuvor, 1938 und 1993, wurden Werke aus dem Kabinett der Abbildungen und Zeichnungen des Nationalmuseums in Warschau in einer so großen Auswahl präsentiert. Matejko ist einer der bedeutendsten Künstler in der Geschichte Polens — sein Werk, aber auch sein öffentliches und patriotisches Engagement machten ihn zu einem festen Bestandteil der polnischen Kulturgeschichte.
„Bei Matejko war alles auf höchstem Niveau. Jan Matejko war auch ein Vertreter der historistischen Schule in der Kunst und ein hervorragender Analytiker der polnischen Geschichte. Er wählte die wichtigsten Sujets aus — wegweisende Momente der polnischen Geschichte”, betonte der Minister für Kultur und Nationales Erbe, Prof. Piotr Gliński, bei der Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Kordegarda in Warschau.
Minister Piotr Gliński bemerkte, dass Jan Matejko nicht nur in Polen Anerkennung gefunden habe, sondern auch eine herausragende Persönlichkeit der europäischen Kultur gewesen sei.
„Im Alter von 26 Jahren erhielt er in Paris eine Goldmedaille für sein Gemälde Skargas Predigt, das sich mit polnischen Problemen und Dilemmas befasst. Er war auch ein Lehrer von Generationen großer polnischer Maler und ein Experte für Kostümgeschichte”, erinnerte der Leiter des Kulturministeriums.
Adrian Andrzejewski