Im akademischen Jahr 2021/2022 studierten 89 420 ausländische Studierende aus 180 Ländern in Polen, 4731 mehr als im Vorjahr (ein Anstieg von 5,6 %). Laut dem Bericht „Ausländische Studierende in Polen 2022” machen ausländische Studierende derzeit 7,34 % der Gesamtzahl der Studierenden in unserem Land aus. Der Aufwärtstrend setzt sich seit 2005 fort, d. h. seit dem Start des Langzeitprogramms „Study in Poland” durch die Konferenz der Rektoren der akademischen Hochschulen in Polen und die Stiftung „Perspektywy”.
Der Bericht „Ausländische Studierende in Polen 2022” basiert auf unveröffentlichten Daten des Zentralen Statistikamtes von Polen (Główny Urząd Statystyczny, GUS) für das akademische Jahr 2021/2022, Daten des Integrierten Informationssystems für Hochschulen und Wissenschaft POL-on, einer eigenen Erhebung der Bildungsstiftung „Perspektywy” sowie auf Daten der OECD, der UNESCO und des Project Atlas.
Aus dem Bericht geht hervor, dass Studierende aus der Ukraine und Weißrussland an den polnischen Hochschulen die dominierende Gruppe sind. Im akademischen Jahr 2021/2022 studierten 36 011 Ukrainer und 11 075 Weißrussen in Polen. Die Autoren des Berichts weisen darauf hin, dass für diese beiden Nationen die Zugehörigkeit unseres Landes zur Europäischen Union und die Ähnlichkeit der Kulturen eine wichtige Rolle bei ihrer Entscheidung für ein Studium in Polen spielten.
Ein weiteres Argument, das für ein Studium in Polen spricht, ist die hohe Qualität der Ausbildung. Dies ist vor allem ein Kriterium für Studierende aus der Türkei (2854) und Indien (2449).
Aus China (1471) und Taiwan (805) kamen weniger Studierende zum Studium nach Polen als im Jahr zuvor. Andererseits stieg die Zahl der Studierenden aus Kasachstan (1725), Aserbaidschan (1814) und Usbekistan (2141).
Studierende aus Norwegen (1.427), Schweden (771) und den Vereinigten Staaten (700) entscheiden sich am häufigsten für Medizinstudium in Polen.
Im akademischen Jahr 2021/2022 haben zum ersten Mal Studierende von den Nördlichen Marianen, den Bermudas und Curacao ihr Studium an polnischen Hochschulen aufgenommen.
Adrian Andrzejewski