Im Frühjahr wird man am Küstenstandort Lubiatowo-Kopalino mit den eingehenden geologischen Untersuchungen vor dem Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen beginnen. Die Untersuchungen vor Ort werden dazu beitragen, nicht detonierte Kampfmittel zu ermitteln und den Entwurf des künftigen Kraftwerks zu entwickeln.
Die Feldarbeiten am Standort des künftigen Kernkraftwerks werden in mehreren Phasen durchgeführt. Zunächst wird der Standort bis zu einer Tiefe von 6 Metern auf mögliche Blindgänger untersucht. Diese Untersuchung wird unter archäologischer und umwelttechnischer Aufsicht stattfinden, kündigt die Gesellschaft Polskie Elektrownie Jądrowe (PEJ) an.
Sobald mögliche Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und unschädlich gemacht wurde, wird das Gelände geräumt. Die Räumungsarbeiten werden an dem Standort durchgeführt, an dem das Kernkraftwerk gebaut werden soll. Das Unternehmen weist darauf hin, dass es in ständigem Kontakt mit der Forstverwaltung von Choczewo steht, die das Gebiet verwaltet.
Der Partner von PEJ, das US-amerikanische Unternehmen Bechtel, ist für die Felduntersuchung verantwortlich, die im Frühjahr beginnen wird. Die Informationen über die Geologie des Standorts werden von Westinghouse und Bechtel für die Planung des Kernkraftwerks verwendet.
Der Bau des ersten Kernkraftwerks in Polen ist ein strategisches Projekt, das zur Gewährleistung der Energiesicherheit beitragen soll. Die Kernenergie soll ein Gegengewicht zu den in Polen vorherrschenden fossilen Brennstoffen bilden. Die Energieversorgung wird auf Unternehmen und Haushalte ausgerichtet sein.
Die Investition wird auch positive Veränderungen für die Gemeinde Choczewo mit sich bringen. Die lokalen Behörden werden den finanziellen Aufschwung durch die in den Haushalt fließenden Steuern spüren. Darüber hinaus wird das Gebiet eine erweiterte Infrastruktur in Form von Straßen und Bahnverbindungen erhalten. Die unmittelbare gute Nachricht für die Bewohner des Standorts Lubiatowo-Kopalino ist die Schaffung einer Reihe neuer Arbeitsplätze, heißt es in der Pressemitteilung von PEJ.
Arkadiusz Słomczyński