Die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Kindern aufgrund von Grippe- und RSV-Infektionen sei rückläufig. Im Vergleich zur letzten Woche seien es 10 Prozent weniger, berichtete Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Dienstag.
„Ein weiteres Indiz dafür, dass der Höhepunkt der Grippewelle hinter uns liegt. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Kindern ist rückläufig. Aufgrund von Grippe- und RSV-Infektionen haben wir im Vergleich zur letzten Woche 10 Prozent weniger belegte Betten. Die begonnenen Winterferien sollten die Infektionen weiter eindämmen”, schrieb der Leiter des Gesundheitsministeriums auf Twitter.
Am Montag berichtete der Minister, dass neue Epidemiedaten bestätigen, dass der Höhepunkt der Grippewelle überschritten sei. In der vergangenen Woche verzeichnete das Gesundheitsministerium mehr als 50 Tausend Grippeinfektionen weniger als in der Vorwoche. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Öffentliche Gesundheit PZH – Nationales Forschungsinstitut gab es vom 1. bis 7. Januar 306 637 Grippefälle und Verdachtsfälle und vom 8. bis 15. Januar 252 837, insgesamt also 559 474.
In der ersten Januarwoche wurden 2891 Einweisungen ins Krankenhaus wegen Grippe und Grippeverdacht vorgenommen, in der zweiten Woche waren es 2387. 33 Menschen sind bisher im Januar an der Grippe gestorben — sieben in der ersten Woche und 26 in der Woche vom 8. bis 15. Januar.
Die Grippe äußert sich in Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen. Anders als bei einer Erkältung läuft die Nase bei einer Grippe nur selten, charakteristisch ist vielmehr ein trockener, quälender Husten. Die Grippe kann auch asymptomatisch oder mit wenigen Symptomen verlaufen.
RSV-Infektionen sind die häufigste Atemwegsinfektion bei Neugeborenen und Kleinkindern. Der sogenannte Respiratory Syncytial Virus (RSV) verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion in allen Altersgruppen. Die Symptome dieser Infektion sind eine laufende Nase, Unwohlsein und Fieber. Bei Kindern, die anfälliger für Infektionen sind, kann es zu Lungenentzündungen oder Bronchiolitis sowie zu Herzfunktionsstörungen, Dyspnoe, Apathie und übermäßiger Schläfrigkeit kommen.
Arkadiusz Słomczyński