Im Gebäude des Berufsbildungszentrums CK Technik in Kielce ist eine Ausstellung zu sehen, die der Geschichte der Metallwerke SHL (Zakłady Wyrobów Metalowych SHL) gewidmet ist. Unter den Exponaten befinden sich eine Legende der polnischen Motorisierung — das Motorrad SHL M-11 — und eines der berühmtesten Produkte der Fabrik — die Waschmaschine „Frania”.
„Es gibt hier vierzehn Motorräder. Das interessanteste ausgestellte Modell ist das Motorrad SHL M-11, das beliebteste Modell, das am längsten produziert wurde und sich als Exportschlager erwies. Es wurde unter Lizenz in Indien gebaut. Wir haben auch das Moto SHL Gazela — das war ein Modell mit einem völlig neuen Design. Es wurde drei Jahre lang produziert und war das letzte Motorrad mit dem SHL-Logo. Wir haben auch andere polnische motorisierte Zweiräder, darunter WSK, Romet und Komar, die von Mitgliedern des Vereins gespendet wurden”, berichtet Ryszard Harasimowicz, Vorsitzender des Vereins „SHL, Geschichte und Fakten”.
Das erste Motorrad — SHL M-06 U — lief im Jahr 1957 vom Band. Bis 1959 wurden mehr als 10 000 Exemplare hergestellt. Es wurde durch das Modell M-06 T ersetzt, das mit einem größeren Scheinwerfer und einer Rückleuchte mit Bremslicht ausgestattet war. Die Produktion dieses Modells wurde 1961 eingestellt. Insgesamt verließen 27 370 Motorräder dieses Modells das Werk.
Das Modell M-11, das erste polnische Motorrad der Klasse 175 ccm, wurde zum Kultmotorrad und im Laufe der Zeit zu einer Legende der polnischen Motorisierung. Bis Mitte 1967 wurden mehr als 185 000 Exemplare mit einem bei WFM entwickelten Motor produziert. Eine andere Konstruktion mit dem M-11-Motor war so erfolgreich, dass die Lizenz nach Indien verkauft wurde und dort bis 2005 Motorräder unter geändertem Namen produziert wurden.
Im Jahr 1995 wurde das Werk privatisiert. Heute befindet sich das Unternehmen unter dem Namen ZWM „SHL” S.A. im Besitz des italienischen Kapitals.
Die Motorradausstellung wird durch eine Tafel ergänzt, die die Geschichte der Metallwerke SHL und ihrer Produkte dokumentiert. Unter den Exponaten befindet sich auch die Waschmaschine „Frania” — eines der bekanntesten und beliebtesten Haushaltsgeräte aus den Jahren des Kommunismus.
Arkadiusz Słomczyński