Das Online-Wörterbuch der Familiennamen in Polen, das am Institut für Polnische Sprache der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau erstellt wurde, enthält fast 30 000 Einträge. Sie umfassen Informationen über die Herkunft des Familiennamens, seine Deklination und die Häufigkeit seines Vorkommens in den einzelnen Woiwodschaften Polens und in der Welt.
Das Online-Wörterbuch der Familiennamen in Polen ist ein Onomastikon, das etwa 30 000 heute in Polen gebräuchliche Familiennamen umfasst. Sein wichtigstes Element sind die statistischen Häufigkeitsangaben und die linguistisch-lexikographischen Informationen zu den einzelnen Nachnamen. Die Arbeit an dem Wörterbuch dauerte seit 2014, heißt es in Forum Akademickie.
Jeder Eintrag enthält die aus der PESEL-Datenbank entnommene Hauptform des Nachnamens, die weibliche Form, die Anzahl seiner Nutzer in Polen (aufgeschlüsselt nach Geschlecht, Woiwodschaften, Landkreisen und Gemeinden mit der größten Häufigkeit), historische Schreibweise, Herkunftsquellen, wahrscheinliche Etymologien und Motivationen des Nachnamens, Wortbildungsstruktur und Varianten. Es wurden auch Daten über die Verbreitung des Nachnamens in anderen Ländern gesammelt.
Das Wörterbuch ermöglicht die alphabetische Suche nach Nachnamen und die Sortierung der Suchergebnisse. Es ist auch möglich, nach einer benutzerdefinierten Buchstabenkombination zu suchen, die am Anfang, am Ende oder in der Mitte einer bestimmten Gruppe von Nachnamen steht. Das Programm wurde für die Anzeige auf mobilen Geräten (Smartphones, Tablets usw.) angepasst.
Die Autorinnen des Wörterbuchs — Forscherinnen vom Institut für Polnische Sprache der Polnischen Akademie der Wissenschaften — sind davon überzeugt, dass das Wörterbuch sowohl für die weitere wissenschaftliche anthroponomastische Forschung als auch für private Zwecke, wie z. B. die Ahnenforschung, hilfreich sein wird. Das Wörterbuch hat einen offenen Charakter — es wird ständig ergänzt und weiterentwickelt. Für das nächste Jahr ist eine Fortführung und Ergänzung von Namen mit weniger Nutzern geplant.
Arkadiusz Słomczyński