Zu den polnischen Exportschlagern gehören Haushaltsgeräte, Yachten und Silber. Der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wurde jedoch bei den Ausfuhren von Waffen und Munition verzeichnet, berichtet Forbes.
Nach Angaben des Zentralen Statistikamtes von Polen (GUS) belief sich der Wert der polnischen Exporte im Juli auf 193,7 Milliarden EUR, 19,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die wichtigsten Exportprodukte waren Maschinen und mechanische Geräte sowie elektronische Ausrüstung, die 24,3 Prozent des Gesamtexports ausmachten.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Kategorie sind die Haushaltsgeräte. Nach Angaben des Branchenverbands APPLiA entfielen im vergangenen Jahr rund 40 Prozent der Produktion großer Haushaltsgeräte in der EU auf Polen, was dem Land die führende Position und den Titel des zweitgrößten Exporteurs von Haushaltsgeräten in der Welt einbrachte.
An zweiter Stelle stehen die Hersteller von unedlen Metallen, auf die 11 Prozent der gesamten polnischen Ausfuhren entfallen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Gusseisen, Stahl, Kupfer, Nickel, Aluminium, Blei, Zink und Zinn. Auch bei der Silberproduktion gehört Polen zu den weltweit führenden Ländern. Im vergangenen Jahr produzierte die KGHM-Gruppe, der zweitgrößte Produzent dieses Metalls in der Welt, fast 1 400 Tonnen Silber.
Den dritten Platz belegen Hersteller von Fahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen. Zu unseren Exportschlagern gehören hier Yachten. Polnische Unternehmen legen großen Wert auf Qualität und Materialauswahl, profitieren aber gleichzeitig von den niedrigeren Lohnkosten, so dass sie billiger produzieren können.
Der größte Anstieg war bei den Ausfuhren von Waffen und Munition zu verzeichnen. Der Umsatz mit dieser Ware ist nicht groß und belief sich zwischen Januar und Juli dieses Jahres auf 313 Millionen EUR. Dies ist jedoch ein Anstieg von mehr als 422 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021. In keiner anderen Kategorie gab es einen so starken Anstieg.
Der Anstieg der Ausfuhren — um mehr als 370 Prozent — gilt auch für Kunstwerke, Sammlerstücke und Antiquitäten. Der Wert dieser Kategorie für die ersten sieben Monate des Jahres beträgt 683 Millionen EUR.
Arkadiusz Słomczyński