In Polen arbeitet man an der Einführung eines Pfandsystems in Geschäften. Laut der von ARC Rynek i Opinia durchgeführten Meinungsumfrage finden 88% der Befragten die Idee gut. Nur 6% der Befragten sprachen sich dagegen aus.
Laut Adam Czarnecki von ARC Rynek i Opinia zeigt die Umfrage, dass die Einführung eines Pfandsystems in Polen für die Verbraucher ermutigend sein werde und dass die Beweggründe für die Nutzung des Systems je nach Altersgruppe unterschiedlich sein könnten.
„Für die ältere Generation ist dies nicht neu, da sie sich noch an das Pfandsystem aus der kommunistischen Ära erinnert, während für die jüngere Generation Umweltfragen der Grund sein könnten”, erklärte Czarnecki.
Einige Befragte machen die Nutzung des Pfandsystems von zwei Faktoren abhängig: dem Ort, an dem die Verpackungen zurückgegeben werden, und der Kosteneffizienz. Die bevorzugte Form der Rückgabe von Verpackungen ist die Rückgabe an Verpackungsautomaten — 48% der Befragten würden diese Möglichkeit wählen. Fast jeder vierte Befragte (23%) würde die Verpackungen gerne in einem Geschäft zurückgeben, und für jeden fünften Befragten (18%) spielt es keine Rolle, wo er die Verpackungen zurückgeben wird.
Im Durchschnitt glauben 3% der Befragten, dass nichts und niemand sie dazu zwingen würde, Verpackungen in einem Geschäft zurückzugeben — bei jungen Menschen (18 bis 24 Jahre) ist dieser Prozentsatz mit 7% mehr als doppelt so hoch, und 6% sind besorgt, dass sie keine Zeit dafür hätten, heißt es in der Mitteilung.
Der Umfrage zufolge ist für 69% der Befragten der Betrag von 0,40 PLN für eine 1,5-Liter-Plastikwasserflasche bereits ermutigend. Mit zunehmendem Betrag steigt der Prozentsatz derer, die sich für das System interessieren: 0,50 PLN — 79%, 0,60 PLN — 81% und 0,70 PLN — 83%. Laut Czarnecki verteuerte die Erhöhung des Pfands das Produkt selbst, so dass eine Maximierung des Betrags nicht unbedingt von Vorteil sei.
Die Umfrage wurde im Juni mit der CAWI-Methode (Online-Umfrage) bei einer Stichprobe von 1.048 Polen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt. Es wurde eine repräsentative Stichprobe in Bezug auf Geschlecht, Alter, Größe des Wohnorts, Bildung und Region berücksichtigt.
Arkadiusz Słomczyński