Die politischen Veränderungen in Polen haben das Thema der verkaufsoffenen und verkaufsfreien Sonntage wieder aufleben lassen. Inquiry hat daher die Polen gefragt, was sie über das Handelsverbot an Sonntagen denken und welche Prognosen und Erwartungen sie hinsichtlich einer möglichen neuen Gesetzgebung haben.
Die Umfrage „Handelsverbot an Sonntagen. Einstellungen der Polen” zeigt, dass die Meinungen zur Einschränkung des Sonntagseinkaufs eher geteilt sind. 38 Prozent der Polen unterstützen die Idee eines Handelsverbot an Sonntagen, während sich weitere 37 Prozent negativ darüber äußern, wie die Umfragedaten zeigen. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag der Prozentsatz der positiven Meinungen bei nur 27 Prozent und der negativen Meinungen sogar bei 57 Prozent.
Für 44 Prozent der befragten Polen stellt das derzeitige Handelsverbot an Sonntagen kein großes Problem dar und wird als nicht oder nur wenig belastend eingestuft. Andererseits ist es für jeden dritten Polen eine Vorschrift, die das tägliche Leben erschwert.
Daraus kann man schließen, dass sich die Polen bereits an das Handelsverbot an Sonntagen gewöhnt haben, was durch die Tatsache bestätigt wird, dass der Prozentsatz der negativen Meinungen zu diesem Thema im Vergleich zur entsprechenden Umfrage aus dem Jahr 2020 zurückgegangen ist.
Immerhin 72 Prozent der Polen glauben, dass sich die Rechtsvorschriften in Bezug auf den Sonntagshandel ändern werden. Die Hälfte der Befragten hofft auf eine teilweise oder vollständige Aufhebung des Handelsverbots an Sonntagen, während die andere Hälfte diese Änderungen fürchtet und sie nicht für notwendig hält.
„Noch vor vier Jahren äußerten sich die Polen sehr negativ über das Handelsverbot an Sonntagen. Die aktuelle Umfrage zeigt deutlich, dass wir uns an die Tatsache gewöhnt haben, dass die Geschäfte sonntags geschlossen sind. Die Polen sind eindeutig in Gegner und Befürworter des Verbots unterteilt, und diese Gruppen sind ähnlich groß. In einem sind wir uns einig: Es wird einige Änderungen in der Gesetzgebung geben, aber Zwischenlösungen, die die Bedürfnisse und Erwartungen der beiden ‚Lager’ in Einklang bringen, sind möglich”, berichtet Agnieszka Górnicka, Geschäftsführerin von Inquiry.
Adrian Andrzejewski