Der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska informierte am Dienstag in der Sendung „Newsroom” auf dem Portal Wirtualna Polska über 19 652 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, davon 709 mit Omicron, und 377 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Dieses Ergebnis ist ein großer Anstieg — um 72 Prozent — im Vergleich von Woche zu Woche.
Vor einer Woche wurden 11 402 Corona-Infektionen gemeldet. Damals starben 493 Menschen wegen COVID-19. Vor vierzehn Tagen waren dagegen 11 667 Neuinfektionen und 446 Todesfälle zu verzeichnen.
Zuvor hatte der Leiter des Gesundheitsministeriums, Adam Niedzielski, auf einer Pressekonferenz erklärt, dass wir es bereits mit der fünften Welle der Pandemie zu tun haben, deren Höhepunkt für Mitte Februar erwartet wird. Adam Niedzielski wies darauf hin, dass nach den Prognosen des Ministeriums täglich 60 000 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen entdeckt werden könnten.
In den Krisenstäben werden Pläne zur Bekämpfung der Pandemie ausgearbeitet, die verschiedene Bereiche betreffen, z. B. die Bettenkapazität, Medikamente, das Sauerstoffmanagement oder die Arbeit der medizinischen Rettungsteams. Der Minister wies darauf hin, dass sie dem Risiko einer sehr hohen Belastung ausgesetzt sind, mit der wir bisher in keiner der Wellen konfrontiert waren — die Zahl der täglichen Fälle, die in einer der Varianten vorhergesagt wird, beträgt 60 Tausend, nach anderen Prognosen könnten es sogar 140 Tausend sein.
Niedzielski äußerte sich auch zum Rücktritt von 13 der 17 Mitglieder des medizinischen Rates, einem beratenden Gremium des Ministerpräsidenten. Die zurückgetretenen Experten wiesen darauf hin, dass ihre Empfehlungen von der Regierung regelmäßig ignoriert wurden.
– Ich habe all diejenigen, die ihr Amt niedergelegt haben, aufgefordert, trotz der sich abzeichnenden Diskrepanzen in Bezug auf die Fähigkeit, die Empfehlungen des medizinischen Rates umzusetzen, an ihrem Auftrag festzuhalten. Wir mussten nicht nur diese rein medizinischen Faktoren in Betracht ziehen. Wir bewegen uns in einer konkreten sozioökonomischen Realität, und alle diese Dimensionen sind auch die Grundlage für die Entscheidungsfindung — sagte Niedzielski.
Der Minister kündigte an, dass ein neues Beratungsgremium entstehen und in einer anderen Form arbeiten werde. Dem Gremium werden neben Ärzten unter anderem auch Wirtschaftswissenschaftler und Soziologen angehören — Experten, die den Premierminister bei der Gestaltung nicht nur des Kampfes gegen die Pandemie, sondern auch des Prozesses der Erholung von der Pandemie in einigen Monaten unterstützen und beraten sollen.
Arkadiusz Słomczyński