Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nahm an zwischenstaatlichen Konsultationen zwischen Polen und der Slowakei teil.  Themen der Gespräche in Bratislava waren die russische Aggression gegen die Ukraine sowie die Energie- und Wirtschaftspolitik. Der slowakische Premierminister Eduard Heger kündigte an, dass die polnisch-slowakische Gasverbindung noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden sollte.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Ministerpräsidenten erklärte Eduard Heger, dass er und Mateusz Morawiecki über die Zukunft der Energiequellen — Erdöl und Erdgas — gesprochen hätten. Er wies darauf hin, dass Polen für die Slowakei ein wichtiger Gaspartner sei und dass derzeit eine Gasverbindung zwischen Polen und der Slowakei fertiggestellt werde.

„In diesem Jahr soll die Verbindung bereits betriebsbereit sein, wir rechnen damit, dass es im Juli 2022 einen Teststart geben wird”, sagte der slowakische Premierminister.

Eduard Heger räumte ein, dass die Slowakei eine starke Partnerschaft brauche, um ihren Bürgern eine konstante Gasversorgung zu garantieren. Er dankte Polen für die Zusammenarbeit, das seiner Meinung nach nicht nur ein Partner, sondern auch ein Freund der Slowakei sei. Der slowakische Regierungschef sprach auch über die russische Aggression gegen die Ukraine.

„Wir sind Zeugen der Tötung von Kindern, der Vergewaltigung von Frauen, wir sind Zeugen der Tötung unschuldiger Bürger, das ist die Zerstörung eines Landes”, betonte der slowakische Premierminister. Er fügte hinzu, dass Polen und die Slowakei Nachbarn und Freunde seien, die sich nicht von der Ukraine abgewandt hätten.

„Wir helfen der Ukraine sehr intensiv und werden auch weiterhin mit ihr zusammenarbeiten, weil wir wissen, wie wichtig es vor dem Hintergrund unserer Geschichte ist, dass die Ukraine ein freies, demokratisches Land bleibt”, betonte Heger.

„Mit Polen sind wir uns wirklich einig über die Initiative und die Zukunft der Ukraine im Hinblick auf die europäische Perspektive. Wir haben gesagt, dass wir mit einer starken, gemeinsamen Stimme sprechen werden, dass wir diese europäische Zukunft der Ukraine unterstützen werden”, berichtete der slowakische Premierminister.

Arkadiusz Słomczyński