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Friedhof der polnischen Flüchtlinge in Masindi, Uganda, renoviert mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe

von DignityNews.eu

Die Renovierung einer weiteren polnischen Nekropole in Afrika — des Friedhofs der polnischen Flüchtlinge in Masindi (Uganda) — ist abgeschlossen. Die Konservierungs- und Renovierungsarbeiten auf dem Friedhof wurden vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe im Rahmen des Programms „Stätten des nationalen Gedenkens im Ausland” finanziert. 

Auf dem Friedhof befinden sich 44 Gräber von Polen, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs tief in die UdSSR deportiert wurden und denen es nach einer Vereinbarung zwischen der polnischen Regierung in London und den Behörden der UdSSR gelang, ihren Verbannungsort zu verlassen und in das 1942 eingerichtete Lager in Masindi, Uganda, zu gelangen.

Die Renovierungsarbeiten wurden vom Dokumentationszentrum für Verbannung, Vertreibung und Umsiedlung der Pädagogischen Universität Krakau in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Pro Universitatis” und der polnischen Botschaft in Nairobi durchgeführt. Die beschädigten Grabsteine wurden gereinigt, restauriert und gesichert. 

Dank der Dokumentation aus dem Jahr 2009 war es möglich, die Namen auf 8 Gräbern wiederherzustellen, die kürzlich ihrer Namenstafeln beraubt wurden. Es gelang auch, den gestohlenen polnischen Adler vom Hauptdenkmal zu bergen. Es wurde eine professionelle architektonische Dokumentation der polnischen Kirche erstellt, die auch für die künftige Renovierung der Kirche genutzt werden soll.

In den Jahren 1942-43 kamen Transporte mit polnischen Flüchtlingen aus dem Iran in Ost- und Südafrika an. Insgesamt lebten zwischen 1942 und 1952 fast 20 000 Polen in 22 Siedlungen in Uganda, Tansania, Kenia, Sambia, Simbabwe und Südafrika, die meisten in Tengeru in Tansania (damals Tanganjika) sowie Masindi und Koja in Uganda.

In der polnischen Siedlung in Masindi lebten mehr als 3500 Polen. Es gab ein Krankenhaus mit einer Apotheke, drei Grundschulen, Kindergärten, ein allgemeinbindendes Gymnasium und ein Berufsgymnasium für Frauen. Außerdem gab es Handwerksbetriebe, eine Bäckerei, zwei Ziegeleien, ein Kraftwerk und eine Pumpstation. Es wurden Pfadfinder, Gemeinschaftsräume und ein Theater organisiert. Die Bewohner der Siedlung bauten eine Kirche, die heute noch in Betrieb ist und neben der sich ein Friedhof befindet.

Arkadiusz Słomczyński

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