Am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften (ISP PAN) wurde das Forschungszentrum der Drei-Meere-Initiative gegründet. Im Zentrum wird man analytische Arbeiten sowohl in Bezug auf die einzelnen Länder als auch das ganze internationale System durchführen.
Die Drei-Meere-Initiative bringt 12 mitteleuropäische Länder zusammen: Österreich, Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. Ihr Ziel ist die die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, aber auf dem letztjährigen Kongress der lokalen Gebietskörperschaften der Drei-Meere-Initiative wurde die Aufmerksamkeit auch auf andere Bereiche gelenkt, die für dieses internationale Format von zentraler Bedeutung sein sollten. Einer davon ist die Wissenschaft und die Bildung, vor allem auf der Hochschulebene. Auf dem Kongress wurde unter anderem die Einrichtung eines Netzwerks von Universitäten aus dem mitteleuropäischen Raum nach dem Vorbild der europäischen Universitäten diskutiert.
Mit der Einrichtung des Forschungszentrums der Drei-Meere-Initiative soll die Zusammenarbeit auf die wissenschaftliche und fachliche Ebene ausgedehnt werden. Das Zentrum wird der Verbreitung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Forschung im Rahmen der Initiative dienen. Die Initiatoren des Zentrums beabsichtigen, ein internationales Netzwerk zu gründen, das die Forschungsakteure untereinander und mit anderen Institutionen, die im sozioökonomischen Bereich der Drei-Meere-Region tätig sind, verbinden wird.
„Im weitesten Sinne wird sich unsere Forschung auf die wirtschaftliche, politische und soziale Dimension der Drei-Meere-Initiative erstrecken. Im engeren Sinne wollen wir uns auf Energie-, Infrastruktur-, Digital- und Sicherheitsfragen der Region konzentrieren, einschließlich der Sozialpolitik”“, kündigt die Projektleiterin Dr. habil. Agnieszka Orzelska-Stączek von der Abteilung für Mittel- und Osteuropa und postsowjetische Studien am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften an.
Neben Forschern vom Institut für Politische Studien der PAN werden auch Forscher anderer Einrichtungen, darunter des Instituts für Mitteleuropa und des Zentrums für Osteuropastudien, an Arbeiten des Zentrums beteiligt sein.
Arkadiusz Słomczyński