Ingenieure vom Lehrstuhl für Kraftfahrzeuge an der Technischen Universität Krakau sind mit den größten Automobilkonzernen der Welt in Wettbewerb getreten und haben einen Kolbenverbrennungsmotor für den Betrieb mit Wasserstoff angepasst. Zu Forschungszwecken haben die Wissenschaftler einen 5-Zylinder-Industriemotor von Scania umgebaut.
Die Verwendung von Wasserstoff als neuer Energieträger im Verkehr ist eine vielversprechende Richtung.
„Dieser Kraftstoff ist geopolitisch unproblematisch, da Wasserstoff überall auf der Welt hergestellt werden kann, wo es Zugang zu Wasser und Strom gibt. Wenn die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen voll in Gang kommt, kann Wasserstoff in der Übergangsphase der Entwicklung der Automobilindustrie für Kolbenverbrennungsmotoren verwendet werden”, erklärt der Leiter des Erfinderteams, Prof. Marek Brzeżański.
Die größten Vorteile sind die Vorteile für die menschliche Gesundheit und die Umwelt — keine giftigen Abgase und keine Kohlendioxidemissionen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Reichweite eines mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugs kein Problem darstellt und der Betrieb die Umwelt nicht belastet. Brennstoffzellen können in Radfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, im Seeverkehr und zum Antrieb von Baumaschinen eingesetzt werden.
„In der Praxis sollte diese Art von Antriebsquelle aufgrund ihrer recht komplexen Konstruktion vor allem für größere Personenfahrzeuge und alle Arten von Nutzfahrzeugen, Schienenfahrzeugen und Industriemaschinen bevorzugt werden. Wissenschaftler und Konstrukteure stehen in diesem Bereich noch vor großen Herausforderungen, aber wir sind auf dem richtigen Weg”, meint der Forscher der Technischen Universität Krakau.
Die Krakauer Wissenschaftler erforschen die Nutzung von Wasserstoff auf vielfältige Weise. Neben der Anpassung eines Kolbenverbrennungsmotors an diesen Kraftstoff arbeiten sie auch mit Toyota an Wasserstoffzellen zusammen und entwickeln eigene Konzepte. Unter anderem haben sie einen Einzylindermotor mit einem neuartigen System zur direkten Einspritzung von Wasserstoff in den Brennraum entwickelt.
Arkadiusz Słomczyński