Die Kordegarda — eine Galerie des Nationalen Kulturzentrums — zeigt eine Ausstellung zeitgenössischer ukrainischer Kunst mit dem Titel „Mapy” (Landkarten). Die generationsübergreifende Ausstellung vereint verschiedene Künstlerpersönlichkeiten und -techniken: Bildhauerei von Oleh Kapustyak, Malerei von Nikita Tsoy und Grafik von Vasyl Savchenko, teilt das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe mit.
„Ich freue mich, dass es in Kordegarda nach der Open-Air-Ausstellung von Werken der Volkskünstlerin Maria Prymachenko gelungen ist, eine Ausstellung zeitgenössischer ukrainischer Kunst zu organisieren. (…) Die Ausstellung hat vor allem eine künstlerische Dimension, aber wir müssen heute auch an einen breiteren Kontext denken. In diesen Werken sollten wir auch einen Bezug zum laufenden Krieg sehen, d.h. zum brutalen Angriff der Russischen Föderation und der heldenhaften Verteidigung der Ukrainer”, sagte bei der Eröffnung der Ausstellung der stellvertretende Ministerpräsident, Minister für Kultur und Nationales Erbe, Prof. Piotr Gliński.
Der Minister erinnerte daran, dass die polnischen Kultureinrichtungen der Ukraine in vielerlei Hinsicht sehr aktiv helfen und auch im Ausland tätig seien — sie arbeiten direkt mit der ukrainischen Regierung zusammen und kämpfen für die Verteidigung der Ukraine.
„Im Angesicht dieser Unterdrückung müssen wir zusammenstehen. Gestern habe ich an der Tagung des Rates der Europäischen Union zum Thema Kultur teilgenommen. Auf diesem Forum wird die Spaltung deutlich, und deshalb müssen wir weiter dafür kämpfen, dass die Hilfe der internationalen Institutionen die Ukraine erreicht. Die bisher von den europäischen Ländern unterbreiteten Vorschläge zur Unterstützung sind unzureichend”, bewertete der polnische Kulturminister.
Neben Gemälden und Collagen von Nikita Tsoy zeigt die Ausstellung Zeichnungen von Vasyl Savchenko und skulpturale Arbeiten von Oleh Kapustyak. Die Künstler sind durch Subtilität, Lyrik und Melancholie miteinander verbunden. Sie beziehen sich auf das kollektive Unterbewusstsein und die Archetypen. Am deutlichsten wird der Titel der Ausstellung im Werk von Oleh Kapustyak, dessen geometrische Skulpturen Stadtpläne und manchmal auch einzelne Gebäude darstellen.
Arkadiusz Słomczyński