Forscher der Technischen Militäruniversität Warschau (Wojskowa Akademia Techniczna, WAT) werden Technologien zur wirksameren Bekämpfung des Menschenhandels und der Umweltverschmutzung entwickeln. Für ihre Forschung haben sie fast eine halbe Million EUR aus dem Programm Horizont Europa erhalten.
Die beiden geförderten Projekte sollen am Institut für Optoelektronik der WAT durchführt werden. Das erste — STBERNARD (SysTem for SAFE Biological chEmical Radiological and Nuclear Assessment, Rescue and Decontamination) — umfasst die Entwicklung von Technologien für Hochgeschwindigkeitsdetektoren für Aerosole und Ausdünstungen sowie für die Massendekontamination. Die zu entwickelnden Detektoren sind hervorragende Lösungen für den tragbaren Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren.
An dem Projekt werden 16 europäische Partner beteiligt sein. Das Budget für das dreijährige Projekt beläuft sich auf fast 6 Mio. EUR. Die Technische Militäruniversität Warschau erhält davon 220.000 EUR.
Das Projekt VANGUARD (adVANced technoloGical solutions coupled with societal-oriented Understanding and AwaReness for Disrupting trafficking in human beings) wiederum wird fortschrittliche technologische Lösungen entwickeln, die in Verbindung mit dem einzigartigen Fachwissen der Strafverfolgungsbehörden eine wirksamere Bekämpfung des Menschenhandels in allen Phasen des Ermittlungsverfahrens gewährleisten werden.
Die Mitarbeiter der WAT werden zwei Module des Systems entwickeln. Das erste wird für die Verhaltensanalyse von Personen auf der Grundlage von Wärmebildern zuständig sein. Es wird ermöglichen, die Emotionen von Personen zu bestimmen und beispielsweise eine erhöhte Körpertemperatur zu erkennen. Das zweite Modul wird durch den Einsatz von Terahertz-Bildgebung, die in der Lage ist, nicht-metallische Materialien zu durchdringen, die bei der Herstellung von Fahrzeugverkleidungen verwendet werden, das Auffinden von in Lastwagen versteckten Personen ermöglichen.
Das Projektkonsortium besteht aus 23 Einrichtungen aus der Europäischen Union und assoziierten Ländern. Die Forschungsarbeiten werden Anfang November beginnen und drei Jahre dauern. Das Institut für Optoelektronik erhält für das Projekt fast 224.000 EUR.
Arkadiusz Słomczyński