Forscher der Schlesischen Medizinischen Universität beschäftigen sich mit dem Thema des Schutzes von Artefakten aus dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim. Sie wollen Dokumente, Zeichnungen und Kleidungsstücke aus dem Lager vor dem Vergessen bewahren.
Die von und unter der Leitung von Wissenschaftlern der Schlesischen Medizinischen Universität durchgeführten Forschungen sind von großer Bedeutung für die Bewahrung der Erinnerung. Es ist die Pflicht der nächsten Generationen, das kulturelle Erbe zu schützen, die Desinfektionstechniken zu verbessern und historische Materialien zu erforschen, um die gesammelten Gegenstände des Lagers vor dem Vergessen zu bewahren, berichtet die Universität.
Zu den so genannten beweglichen Gegenständen im Museum gehören etwa 110 000 Schuhe, rund 3800 Koffer, etwa 12 000 Töpfe, 470 Prothesen und Orthesen, 350 Kleidungsstücke aus dem Lager, 250 Tallit sowie 4500 Kunstwerke. Andererseits enthält das Archiv des Museums fast 250 laufende Meter Dokumente, darunter 48 Bände der „Totenbücher”, 248 Bände der Dokumente der Zentralbauleitung der Waffen-SS und der Polizei in Auschwitz, 64 Bände der Dokumente des SS-Hygiene Instituts sowie 16 Bände der Häftlings-Personal-Karten und 8000 Lagerbriefe.
Methoden des Schutzes historischer Objekte waren das Thema einer Dissertation der Doktorandin Dorota Rybitwa. Die Wissenschaftlerin arbeitet in den Konservierungslabors des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau. Ihre Doktorarbeit beschreibt, wie historische Objekte geschützt werden können, um ihren Verfall zu verhindern und die Sicherheit von Konservatoren und Besuchern zu gewährleisten.
Im Rahmen ihrer Promotion wurden Untersuchungen zur Machbarkeit der Desinfektion von Museumsobjekten mit Laserstrahlung durchgeführt. Dazu gehörten die Ermittlung der Voraussetzungen für die Wechselwirkung von Laserstrahlung mit Museumsobjekten, die Wirkung von Laserstrahlung auf Museumsmaterial, die Optimierung der Wellenlänge von Laserstrahlung in Abhängigkeit von den in Museumsmaterialien enthaltenen Chromophoren sowie die Optimierung von Energiedichte, Sendeimpulsbreite und Punktgröße in Abhängigkeit vom Chromophor-Gehalt.
Arkadiusz Słomczyński